Frauenfelder Radballer

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Frauenfelder Radballer
Vereinsdaten
Vereinsname Frauenfelder Radballer
Vereinsort Frauenfeld, Schweiz
Gründung 1907
Verband Swiss Indoor- & Unicycling
Präsident Robert Bureš
Webseite frauenfelder-radballer.ch
Erste Mannschaft
Torhüter Manuel Mutti
Feldspieler Severin Zimmermann
Trainer Remo Sandmeier
Mechaniker Martin Stojan
Liga NLA

Die Frauenfelder Radballer (ehemals ATB Frauenfeld) sind ein Schweizer Radballverein aus Frauenfeld im Kanton Thurgau. Der Verein ist mit seinen Teams in diversen Spielklassen anzutreffen. Das Fanionteam spielt aktuell in der höchsten Spielklasse des Swiss Indoor- & Unicycling.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 17. Mai 1907 wurde der Arbeiter-Radfahrer-Verein Frauenfeld von 13 Radsport-Interessierten im Restaurant «Central» in Frauenfeld gegründet. Vom ersten halben Jahrhundert der Vereinsgeschichte kann nur wenig berichtet werden, da ein grosser Teil der Vereinsakten einem Brand zum Opfer fiel.

1916 wurde der Landesverband ATB (Arbeiter Touring Bund) gegründet, welchem sich die Frauenfelder Sektion «Solidarität» anschloss.

Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein war zu Beginn auch politisch aktiv und besass in der organisierten Arbeiterschaft einen anerkannten Stellenwert. Sportlich war in den ersten Jahren vor allem das Tourenfahren vorherrschend. Später hielt ebenfalls der Saalsport (Reigen- und Kunstradfahren) in der Sektion Einzug. Zusammen mit dem Tourenfahren bildet der Saalsport die hauptsächlichste Aktivität während den ersten fünfzig Jahren Vereinsgeschichte.

Radball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 50er-Jahren fasste mit dem Eintritt einiger junger Männer auch das Radballspiel im Vereinsgeschehen Fuss. Die ersten Radballtore wurden aus Dachlatten gezimmert, und der Hallenboden musste vor jedem Training speziell behandelt werden. Trainiert wurde dazumal noch in der städtischen Turnhalle der Stadt Frauenfeld.

Anfangs der 60er-Jahre dislozierten die Frauenfelder Radballer in die neu erbaute Schulanlage Oberwiesen, in welcher noch heute trainiert wird. Zu diesem Anlass befasste man sich auch mit dem Gedanken für die Gründung eines Radballturniers, welches am ersten Januar-Wochenende 1961 seine Feuertaufe erhielt.

Neujahrs-Turnier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein organisiert des alljährlich jeweils am ersten Januar-Wochenende stattfindende internationale Neujahrs-Radballturnier. 1982 wurde dieses anlässlich des 75-jährigen Vereinsjubiläums in der Festhütte Frauenfeld, unter anderem mit der Mitwirkung der insgesamt 20-fachen Weltmeister Jan und Jindrich Pospisil aus der damaligen Tschechoslowakei, durchgeführt. Der Anlass endete in einem finanziellen Fiasko, und der Verein brauchte lange, bis wieder schwarze Zahlen geschrieben wurden.

Im Jahr 2020 wird der Anlass zum 60. Mal durchgeführt, und noch immer trifft sich die internationale Radball-Elite in Frauenfeld zum gemeinsamen Kräftemessen.[2]

Gegenwart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Frauenfelder Radballer betreiben heute von den Hallenradsportarten nur noch erfolgreich den Radballsport. Die Nachwuchs-Abteilung der Frauenfelder Radballer zählt zu den grössten der Schweizer Radballvereine.

Der Verein zählt insgesamt 100 Aktiv-Mitglieder. 9 Mannschaften nehmen im Jahr 2020 an Meisterschaften teil.[3]

Der Verein bietet Platz für den Spitzensport mit ausgebildeten Trainern sowie auch für Interessierte im Breitensport-Bereich. Er pflegt ein freundschaftliches Miteinander, ganz im Sinne des 1995 komponierten Vereinsliedes, in welchem es in Schweizerdeutsch heisst noch em Training gat’s in Spunte, und mir trinket zäme eis, mir gönd no lang nöd hei (Deutsch: «nach dem Training geht es noch in die Spelunke, wir trinken zusammen, wir gehen noch lange nicht nach Hause»).[4]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schweizer Team – Radball-Junioren-EM Altdorf 2013

Silber an der Junioren-EM[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Junioren-Europameisterschaft im Radball vom 10./11. Mai 2013 im innerschweizerischen Altdorf vertraten die beiden Frauenfelder Radballer Thomas Stojan und Severin Zimmermann die Schweiz. Die beiden unterlagen im Entscheidungsspiel knapp dem Team aus Deutschland und gewannen für die Schweiz die Silber-Medaille. Für die Frauenfelder Radballer ist dies ein historischer Sieg in der Vereinsgeschichte.[5][6]

Aufstieg in die höchste Liga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2016 spielten für die Frauenfelder Radballer Atilla de Biasio und Severin Zimmermann im Final der Nationalliga B der Schweizermeisterschaft. Die beiden Nachwuchssportler zeigten eine überdurchschnittliche Leistung und sicherten sich mit dem Meistertitel ebenfalls den Aufstieg in die höchste Liga des Verbandes. Für die Frauenfelder Radballer ist dies das erste Team in der Vereinsgeschichte, welches sich über einen Aufstieg in die Nationalliga A freuen darf.[7][6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. SIUC Swiss Indoor- & Unicycling. Abgerufen am 20. Dezember 2019.
  2. ATB Frauenfelder Radballer Vereins-Chronik • Frauenfelder Radballer. In: Frauenfelder Radballer. Abgerufen am 20. Dezember 2019.
  3. Teams – Frauenfelder Radballer. In: Frauenfelder Radballer. Abgerufen am 20. Dezember 2019.
  4. 100 Jahre Frauenfelder Radballer ATB – Frauenfelder Radballer. In: Frauenfelder Radballer. 13. Oktober 2007, abgerufen am 20. Dezember 2019.
  5. EM SILBER für Thomas Stojan und Severin Zimmermann – Frauenfelder Radballer. In: Frauenfelder Radballer. 11. Mai 2013, abgerufen am 20. Dezember 2019.
  6. a b www.radball.at. Abgerufen am 20. Dezember 2019.
  7. Frauenfelder Radballer steigen in die höchste Liga auf • Frauenfelder Radballer. In: Frauenfelder Radballer. 4. Juni 2016, abgerufen am 20. Dezember 2019.