Freudenberger Bauernbühne

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Die Freudenberger Bauernbühne ist ein Bauerntheater aus Freudenberg, einer Gemeinde bei Amberg in der Oberpfalz in Bayern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bauerntheater entstand nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Initiative einiger Idealisten. Seine Geschichte geht bis in das Jahr 1946 zurück. Seinerzeit wurde von Laiendarstellern in Freudenberg erstmals das Stück „Der böse Geist Lumpazivagabundus“ aufgeführt. Im Anfang fanden die etwa drei bis fünf jährlichen Aufführungen der Theatergruppe in kleinem Rahmen in einer Freudenberger Gaststätte statt. Weitergeführt wurde die Theatergruppe von der Katholischen Landjugendbewegung Freudenberg-Wutschdorf. Später zog sie um in das Jugendheim in Wutschdorf, einem Ortsteil der Gemeinde Freudenberg. Regelmäßige Theateraufführungen von ihr finden in Freudenberg seit den 1960er Jahren statt. Ab den 1980er Jahren trat die Landjugend-Theatergruppe unter dem Namen „Freudenberger Bauernbühne“ auf. Alljährliche Theateraufführungen der Gruppe gibt es seit dem Jubiläumsjahr 1997 in der Frühjahrs- und Herbstsaison.

Im März 1998 wurde ein Förderverein zur Organisation der Aktivitäten der Theatergruppe gegründet.[1] Er hat derzeit 270 Mitglieder und ist Mitglied im Verband Bayerischer Amateurtheater. Ehrenmitglied des Vereins war, bis zu seinem Tod, der bayerische Staatsschauspieler Toni Berger.

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laien- oder Amateurbühnen sind in der Oberpfalz von hoher traditioneller Bedeutung. „Sie bilden mit ihrem Umkreis kulturelle Kleinzentren, die für den gesamten ländlichen Raum von eminent wichtiger Bedeutung sind.“[2] Die Freudenberger Bauernbühne ist als Laientheater in der Oberpfalz und darüber hinaus bekannt. Die Gemeinde Freudenberg, welche die Theatergruppe tatkräftig unterstützt, wirbt nicht nur mit dem Bekanntheitsgrad der Laienspielbühne, sondern auch mit verschiedenen Aktivitäten in der Großgemeinde um Touristen.[3]

Ensemble[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ensemble bestand im Jahr 2010 aus etwa 20 aktiven Spielern. Die künstlerische Leitung der Gruppe hat gegenwärtig ein Vorstandsmitglied des Fördervereins.

Mit ihren 25 bis 30 jährlichen Vorstellungen erreicht die Freudenberger Bauernbühne etwa 4500 Zuschauer.[4]

Repertoire[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Repertoire der Freudenberger Bauernbühne gehören überwiegend bäuerliche Stücke, Schwänke, Possen und Klamotten. Seit ihrem über 60-jährigen Bestehen hat die Theatergruppe viele verschiedene Stücke – unter anderen das bekannte Stück Der Brandner Kaspar und das ewig´ Leben (2002, 2006 und 2012 als Freilichttheater auf dem Kirchplatz in Wutschdorf) – aufgeführt.[5] Mit dem Volksstück Magdalena von Ludwig Thoma hat die Bühne 2008 eindrucksvoll bewiesen, dass sie auch ernste Stoffe spielen kann.

Weitere Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der Aufführung von eigenen Stücken verfolgt die Freudenberger Bauernbühne weitere Projekte, beispielsweise Aufführungen im Vilstheater in Amberg, bei den Burgfestspielen Leuchtenberg, beim Oberpfalz-Theater im Freiland-Museum Neusath-Perschen, sowie Krippenspiele und Herbergssuche.[6] Ein weiterer Höhepunkt war die Beteiligung am Amberger Welttheater, das anlässlich der 975-Jahr-Feier der Stadt Amberg auf dem Mariahilf-Berg aufgeführt wurde.

Im März 2005 wirkte die Freudenberger Bauernbühne am Ludwig-Thoma-Abend an einem überregionalen Oberpfälzer Theaterprojekt mit: Auf dem „Schafferhof“ in Neuhaus bei Windischeschenbach traten im Rahmen einer Benefizveranstaltung neben der Freudenberger Theatergruppe die Laienspielschar Windischeschenbach und das Ensemble der Burgfestspiele Leuchtenberg auf. Der Erlös der Veranstaltung kam der Kinder-Universitätsklinik Ostbayern (KUNO) zugute.[7][8]

Medienberichterstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen und Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reinhold Escherl erhielt 2001 vom Verband Bayerischer Amateurtheater die silberne Nadel für 25 Jahre Laientheaterspiel.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Satzung des Vereins@1@2Vorlage:Toter Link/www.freudenberger-bauernbuehne.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 18 kB)
  2. Bedeutung der Laienbühnen in der Oberpfalz. Beitrag von Dr. Franz Xaver Scheuerer auf einer Internetseite der Laienschauspielberatung Ostbayern.
  3. Beispiel für Tourismuswerbung (Memento des Originals vom 10. Juni 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aove.de
  4. Eintrag im Verzeichnis Bayerischer Theater (Memento des Originals vom 23. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bayerntheater.de
  5. http://www.freudenberger-bauernbuehne.de/alteStuecke.html Alte Stücke. Verzeichnis aufgeführter Stücke (Website der Theatergruppe).
  6. Herbergssuche im Oberpfälzer Freilichtmuseum@1@2Vorlage:Toter Link/www.freilandmuseum.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Pressemeldung zur Spende
  8. Ludwig Thoma Abend 2005@1@2Vorlage:Toter Link/www.laienspielschar.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]