Friedrich Helber

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Friedrich Helber (* 6. September 1870 in Ilshofen; † 1942 in Leipzig) war ein deutscher Reichsgerichtsrat.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Helbers Vater war der gleichnamige Stadtschultheiß von Schwäbisch Hall. Helber studierte von 1890 bis 1896 Rechtswissenschaften an der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Ludwig-Maximilians-Universität München.[1]

1893 wurde der Württemberger Helber auf den Landesherrn vereidigt. Zum Staatsanwalt wurde er 1904 ernannt. 1913 wurde er Landgerichtsrat. Oberlandesgerichtsrat in Stuttgart[2] wurde er 1920. 1925 wurde er zum Reichsgerichtsrat ernannt. Er war im IV. Strafsenat und im II. Zivilsenat tätig. Er war Mitglied des Staatsgerichtshofs zum Schutze der Republik.[3] Vor 1938 trat er in den Ruhestand.[4] Er wurde nach Kriegsbeginn reaktiviert und war 1940/41 erneut im II. Zivilsenat tätig. Er war nicht Mitglied der NSDAP.[5]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Verfolgbarkeit strafbarer Handlungen gegen Landesgesetze im Deutschen Reiche jenseits der Landesgrenze, Deutsche Juristen-Zeitung, Jahrgang 10 (1905), Sp. 734.
  • Verhaftungen zur See, Deutsche Juristen-Zeitung, Jahrgang 17 (1912), Sp. 507.
  • Höchster Gerichtshof? Deutsche Juristenzeitung, 33. Jahrgang (1928), Sp. 685ff.
  • Das Reichsgericht zur Besetzung der Gerichte und zur Geschäftsverteilung, DRiZ 1929, S. 48.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Adolf Lobe: „Fünfzig Jahre Reichsgericht am 1. Oktober 1929“, Berlin 1929, S. 386.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/WWWIPW624VVUTSLP4IKBMMBBEN4ZU2WX?lang=de Eintrag zu Friedrich Helber in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  2. Martin Otto: Von der Eigenkirche zum Volkseigenen Betrieb: Erwin Jacobi (1884–1965), Tübingen 2008, S. 180, Fn. 96.
  3. Ingo J. Hueck: Der Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik, Tübingen 1996, S. 122, Rn. 571.
  4. Nach § 60a des Reichsbeamtengesetzes idF. des Art. I Nr. IV der Personalabbauverordnung vom 27. Oktober 1923 (RGBl. I, S. 999) traten Mitglieder des Reichsgerichts im 68. Lebensjahr in den Ruhestand. Bei den Senatsbesetzungslisten bei Friedrich Karl Kaul: Geschichte des Reichsgerichts, Band IV (1933–1945), Ost-Berlin 1971, wird er für das Jahr 1938 nicht mehr geführt.
  5. Jan Thiessen: „Transfer von GmbH-Recht im 20. Jahrhundert“, in: Vanessa Duss u. a. (Hrsg.): „Rechtstransfer in der Geschichte“, München 2006, S. 487, Fn. 177.