Friedrich Kalkbrenner

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Portrait Kalkbrenners von Auguste Bry, nach einer Zeichnung von Alphonse Farcy

Friedrich Wilhelm Kalkbrenner, auch Frédéric Kalkbrenner, (* 7. November 1785 während einer Reise seiner Mutter zwischen Kassel und Berlin; † 10. Juni 1849 in Enghien-les-Bains bei Paris) war ein deutsch-französischer Pianist und Komponist sowie der Sohn Christian Kalkbrenners.

Leben

Nach seiner erfolgreichen und mit Auszeichnungen versehenen Ausbildung am Pariser Konservatorium in den Fächern Klavier und Komposition von 1799 bis 1801 setzte er sein Studium von 1803 bis 1804 in Wien fort. Förderer und Lehrer in Wien waren unter anderem Joseph Haydn, Johann Georg Albrechtsberger und Ludwig van Beethoven.

Sein Wirken begann er als Klavierlehrer und Pianist in Paris; ab 1818 führte er diese Laufbahn erfolgreich zusammen mit Johann Bernhard Logier in London weiter. Eine Konzertreise nach Deutschland folgte, um 1824 ließ er sich in Paris nieder und gründete eine Musikschule, die sich vorwiegend an Fortgeschrittene wendete.

Die Kalkbrennersche Methode des Klavierspiels, die später sein Schüler Camille Stamaty weiter unterrichtete, wurde unter anderem von Franz Liszt anerkennend erwähnt; er war ein Idol von Frédéric Chopin, der vermutlich einige Unterrichtsstunden bei ihm nahm und ihm später sein erstes Klavierkonzert widmete.

Er wurde Partner der Klavierfirma Pleyel, studierte den Klavierbau und gelangte auf dem Gebiet der Entwicklung der Klaviertechnik zu hohem Ansehen. Er galt zwischen 1824 und 1833 als der berühmteste Pianist der Welt.

Er starb 1849 an den Folgen einer Cholera-Erkrankung, die er vermutlich selbst hatte behandeln wollen. Er wurde auf dem Pariser Montmartre-Friedhof beigesetzt.

Werke (Auswahl)

  • Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 61 (1823)
  • Klavierkonzert Nr. 4 As-Dur op. 127 (1835)
  • Grande Sonate für Klavier in F-Dur op. 28
  • Sonate in As-Dur op. 177
  • Grand Trio No. 1 für Klavier, Violine und Violoncello in e-Moll op. 7
  • Grand Trio No. 2 für Klavier, Violine und Violoncello in As-Dur op. 14
  • Drittes Trio für Klavier, Violine und Bass in B-Dur op. 26
  • Viertes Trio für Klavier, Violine und Violoncello in D-Dur op. 84
  • Fünftes Grand Trio für Klavier, Violine und Violoncello in As-Dur op. 149
  • Großes Quintett für Klavier, Klarinette, Horn, Violoncello und Kontrabass in a-Moll op. 81
  • Großes Septett op. 132
  • Les Charmes de la Walse op. 73
  • Polonaise brillante in B-Dur op. 55
  • Introduktion und Rondino für Klavier über "Ahi! povero Calpigi" aus Salieris Talare op. 78

Literatur

Weblinks