Friedrich Ohmann

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Friedrich Ohmann, 1920
Wienflussverbauung im Wiener Stadtpark
Kaiserin-Elisabeth-Denkmal im Wiener Volksgarten
Das "Schatzhaus" im Freilichtmuseum Carnuntum
Kurhaus Meran

Friedrich Ohmann (* 21. Dezember 1858 in Lemberg, Galizien, Österreich-Ungarn; † 6. April 1927 in Wien) war ein österreichischer Architekt.

Leben

Friedrich Ohmann wurde 1858 als Sohn eines Baurats in Lemberg geboren. 1877 begann er an der Technischen Hochschule Wien sein Architekturstudium. Seine Lehrer waren unter anderen Heinrich von Ferstel und Karl König. Um seine künstlerische Ausbildung zu vertiefen, inskribierte er danach an der Akademie der bildenden Künste bei Friedrich von Schmidt.

Von 1889 bis 1899 wirkte er als Professor der dekorativen Architektur an der Kunstgewerbeschule in Prag und führte in dieser Stadt vor allem viele Restaurationsprojekte durch. 1898 gestaltete er mit Josef Hackhofer sämtliche Hochbauten und Brücken im Bereich der Wienflussregulierung in Wien (siehe Wiener Wienflussbrücken) und kehrte anlässlich dieses Auftrages wieder nach Wien zurück.

1899–1907 hatte er die artistische Leitung des Hofburgbaus (Neue Burg) in Wien. Unter seinen dabei ausgeführten Projekten sind insbesondere das neue Palmenhaus im Burggarten sowie das Kaiserin-Elisabeth-Denkmal im Volksgarten (Statue von Hans Bitterlich) zu nennen.

Von 1904 an war er Leiter der Meisterklasse für Architektur an der Akademie der bildenden Künste in Wien.

Ohmanns Wurzeln liegen im Späthistorismus. Als Grundlage seines Schaffens diente seine fundierte Kenntnis der historischen Architekturstile. In seinen Prager Jahren war er Protagonist eines gemäßigten Jugendstils und später vor allem Vorreiter des Neobarocks. In seinem Werk zeigt sich nicht selten eine Mischung dieser beiden Stile, wie etwa im Palmenhaus des Wiener Burggartens.

Im Sommer 1918 legte Ohmann erste Entwürfe für ein großes Kaiser-Franz-Josef-Denkmal vor, das seiner Auffassung nach vor der Wiener Votivkirche in räumlicher Verbindung mit ihr errichtet werden sollte. Sein Projekt wurde nach dem Kriegsende im Herbst 1918 nicht weiterverfolgt.[1]

Sein von der Wiener Stadtverwaltung ehrenhalber gewidmetes Grab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 33E, Reihe 3, Grab 32). 1938 wurde in Wien Döbling (19. Bezirk) die Ohmanngasse nach ihm benannt.

Werk (Auswahl)

Literatur

Weblinks

Commons: Friedrich Ohmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ausschnitt aus der Tageszeitung Tägliche Rundschau vom 18. Juli 1918 auf der Website der Wienbibliothek im Rathaus