Friedrich Strampfer

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Eine Karikatur von Friedrich Strampfer (oben) mit seinem Stellvertreter Maximilian Steiner (links unten), gezeichnet von Karl Klietsch im Jahre 1869.

Friedrich Strampfer (* 23. Mai 1823 in Grimma/Sachsen; † 8. April 1890 in Graz) war ein österreichischer Schauspieler und Theaterdirektor.

Als Schauspieler war Strampfer nach Anfängen in der Provinz auf Empfehlung von Carl von La Roche 1843–1845 in Weimar tätig. 1849 konnte er die Leitung des deutschen Theaters in Triest übernehmen. 1852–1862 leitete er das Operntheater in Temeswar (Banat). Ab 1857 war er wiederum für Triest und außerdem für das Stadttheater in Laibach zuständig.[1]

Noch in Temeswar entdeckte Strampfer die Diva Josefine Gallmeyer. 1862 ging er nach Wien und leitete bis 1869 das Theater an der Wien. Dort machte er sich mit der Inszenierung der Operetten von Jacques Offenbach einen Namen.

1870 erwarb er das Theater unter der Tuchlauben, welches bis 1874 als Strampfer-Theater bekannt war. Dort feierten u.a. Alexander Girardi, Karl Blasel, Friedrich Mitterwurzer und Marie Geistinger große Erfolge.

1878 wurde Strampfer Direktor der Komischen Oper (Ringtheater) und leitete gleichzeitig auch das Carltheater. Der Ringtheaterbrand 1881 führte ihn in den Konkurs. Darauf wanderte er in die USA aus.

1888 kam Strampfer wieder nach Wien zurück und ließ sich als Schriftsteller nieder. Im darauf folgenden Jahr wurde er zum Leiter einer Schauspielschule in Graz ernannt.

1955 wurde die Strampfergasse in Wien-Hietzing nach ihm benannt.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Franz Metz: Die Oper als Institution im Südosten Europas unter besonderer Berücksichtigung der Banater Musikzentren Temeswar, Arad und Orawitza http://www.uni-leipzig.de/~musik/web/institut/agOst/docs/mittelost/hefte/0412-Metz.pdf