Friedrich von Ahlefeldt (Klosterpropst)
Friedrich von Ahlefeldt (* 28. April 1618 in Rosenkranz (Schinkel); † 2. Januar 1665 auf Schloss Reinbek) war Herr auf Gut Seestermühe, Schinkel, Gut Steinhorst, Gut Tremsbüttel und Hochfürstlicher Gottorfischer Statthalter sowie Klosterpropst zu Uetersen.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Friedrich von Ahlefeldt studierte in Jena und Köln und war ab 1641 gewählter Propst des Klosters Uetersen. Er trat 1657 von seinem Amt als Klosterprobst zurück, als er vom König zum Hochfürstlich Gottorfischen Statthalter ernannt wurde. Ab 1648 war er holstein-gottorfischer Landrat und Amtmann in Reinbek und Trittau. 1653 wurde er Mitglied des Regensburger Reichstags. Nach dem Ableben von Friedrich III. war er für die gottorfischer Seite an den Friedensverhandlungen mit Dänemark beteiligt. Durch seine Bildung, persönlichen Eigenschaften und seinen Reichtum nahm er eine führende Stellung unter seinen Standesgenossen ein. Er stand im Landratskollegium von Christian Albrecht an erster Stelle und kämpfte gegen dessen schwedenfreundliche Umgebung. 1661 führte er die Verhandlungen zwischen Holstein-Gottorf und Dänemark, bei denen sich, entgegen den Wünschen Schwedens, der Standpunkt der Stände durchsetzte und die Gemeinschaftliche Regierung wurde weiter beibehalten. Während der Auslandsreise Christian Albrechts im Jahr 1662 führte Friedrich von Ahlefeldt als Statthalter mit dem Diplomaten Johann Adolph Kielmann von Kielmannsegg (1612–1676) die Regierung, jedoch musste er nach der Rückkehr von Christian Albrechts immer mehr vor seinen Ämtern zurücktreten, weil dieser einen schwedenfreundlichen Kurs einhielt.
1665 verstarb er auf Schloss Reinbek und es wurde seiner in einer umfangreichen Leichenpredigt gedacht. Gräfin Sophie Eleonore zu Stolberg-Stolberg (1669–1745) nahm sie in ihre berühmte, 40.000 gedruckte Predigten dieser Gattung umfassende, Sammlung auf. Dieses mehrbändige Werk befindet sich heute in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilhelm Ehlers: Geschichte und Volkskunde des Kreises Pinneberg. J. W. Groth, Elmshorn 1922, S. 136 und 316.
- Hermann Kellenbenz: Ahlefeldt, Friedrich von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 109 (Digitalisat).
- Doris Meyn: Liste der Pröpste und Priörinnen des Klosters Uetersen bis zum Ausgang des 17. Jahrhunderts. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte. Bd. 101, 1976, S. 73–116, (Digitalisat).
- Elsa Plath-Langheinrich: Das Kloster am Uetersten End. Ein kleiner Wegweiser durch den historischen Park des einstigen Zisterzienserinnenklosters und späteren Adeligen Damenstiftes Uetersen. Heydorn, Uetersen 2008, ISBN 978-3-934816-04-6.
- Elsa Plath-Langheinrich: Vom Zisterzienserinnenkloster zum Adeligen Damenstift im holsteinischen Uetersen. Aus acht Jahrhunderten. = Kloster Uetersen in Holstein. Mit Zisterzienserinnen und adeligen Stiftsdamen durch acht Jahrhunderte. Wachholtz, Neumünster 2008, ISBN 978-3-529-02813-7.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Dietrich von Ahlefeldt | Probst des Klosters Uetersen 1646–1657 | Gosche von Buchwaldt |
Personendaten | |
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NAME | Ahlefeldt, Friedrich von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Adliger, Diplomat, Landrat und Klosterprobst zu Uetersen |
GEBURTSDATUM | 28. April 1618 |
GEBURTSORT | Schinkel |
STERBEDATUM | 2. Januar 1665 |
STERBEORT | Schloss Reinbek |