Friedrich von Förderreuther

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Friedrich „Fritz“ Förderreuther, seit 1918 Ritter von Förderreuther, (* 15. März 1852 in München; † 20. Oktober 1929 in Pasing)[1] war ein deutscher Eisenbahningenieur.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Förderreuther studierte an der Technischen Hochschule München Maschinenbau. 1872 wurde er Mitglied des Corps Vitruvia München.[1] 1874 trat er in Dienst der Generaldirektion der Bayerischen Staatseisenbahnen ein. Er war der ingenieurtechnische Referent der Bauoberleitung der Bahnstrecke Aschaffenburg-Miltenberg mit Miltenberg-Amorbach, der Fichtelgebirgsbahn, der Erweiterung des Staatsbahnhofes Nürnberg und der Verlegung des Bahnhofes Hof.[2] 1895 wechselte er als Bezirksingenieur von der Generaldirektion in München nach Donauwörth.[3] 1898 wurde er zur Generaldirektion zurückversetzt.[4] 1900 wurde er zum Oberingenieur ernannt.[5] 1901 erfolgte seine Ernennung zum Regierungsrat.[6] 1907 wechselte er als Oberregierungsrat in das Bayerische Staatsministerium für Verkehrsangelegenheiten.[7] Dort wurde er 1908 zum Ministerialrat befördert.[8]

Durch König Ludwig III. wurde Förderreuther im Januar 1918 mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone beliehen. Damit verbundenen war die Erhebung in den persönlichen Adelsstand und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel „Ritter von Förderreuther“ nennen.[9]

1920 trat er in den Ruhestand ein.

Förderreuthers Wirken über mehr als vier Jahrzehnte war maßgeblich für den Ausbau der Bayerischen Staatsbahnen, wofür er neben dem Ehrenkreuz des Verdienstordens vom Heiligen Michael (1913)[10] und dem König Ludwig-Kreuz (1916)[11] auch den Roten Adlerorden III. Klasse (1908)[12] erhielt. Seine Tochter Tilde Förderreuther war verheiratet mit dem Lokomotivkonstrukteur Georg Lotter.[13]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vorrichtung zur Verhinderung vorzeitigen Umlegens centralisirter Weichen. In: Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen. 1891, S. 581.
  • Ueber den Werth der Fahrstraßenhebel in Weichen- und Signalstellwerken. In: Centralblatt der Bauverwaltung. 13. Jahrgang, Nr. 11 (18. März 1893), S. 116–117. (Digitalisat)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Philisterverein Vitruvia e. V. München, Mitgliederverzeichnis nach dem Stande vom Januar 1937, Nr. 71.
  2. Kasmas Lutz: Der Bau der bayerischen Eisenbahnen rechts des Rheines. 1883, S. 147, 153, 168, 172. (Digitalisat)
  3. Amtliche Mittheilungen In: Centralblatt der Bauverwaltung. 15. Jahrgang, Nr. 15 (13. April 1895), S. 153.
  4. Amtliche Mittheilungen In: Centralblatt der Bauverwaltung. 18. Jahrgang, Nr. 26 (25. Juni 1898), S. 301.
  5. Amtliche Mittheilungen In: Centralblatt der Bauverwaltung. 20. Jahrgang, Nr. 75 (22. September 1900), S. 453.
  6. Amtliche Mittheilungen In: Centralblatt der Bauverwaltung. 21. Jahrgang, Nr. 83 (19. Oktober 1901), S. 505.
  7. Amtliche Mitteilungen In: Zentralblatt der Bauverwaltung. 27. Jahrgang, Nr. 27 (30. März 1907), S. 185.
  8. Amtliche Mitteilungen In: Zentralblatt der Bauverwaltung. 28. Jahrgang, Nr. 97 (5. Dezember 1908), S. 641.
  9. Amtliche Mitteilungen. In: Zentralblatt der Bauverwaltung. 38. Jahrgang, Nr. 11–12 (2. Februar 1918), S. 49.
  10. Amtliche Mitteilungen In: Zentralblatt der Bauverwaltung. 33. Jahrgang, Nr. 69 (30. August 1913), S. 453.
  11. Amtliche Mitteilungen In: Zentralblatt der Bauverwaltung. 36. Jahrgang, Nr. 5 (15. Januar 1916), S. 29.
  12. Amtliche Mitteilungen In: Zentralblatt der Bauverwaltung. 28. Jahrgang, Nr. 57 (18. Juli 1908), S. 385.
  13. Ernst Schörner: Lotter, Georg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 244 f. (Digitalisat).