Friedrich von Schele

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Friedrich Rabod Freiherr von Schele (* 15. September 1847 in Berlin; † 20. Juli 1904 ebenda) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant sowie Gouverneur von Deutsch-Ostafrika.

Militärische Laufbahn

Schele wurde nach seiner Ausbildung im preußischen Kadettenkorps 1865 Leutnant im Magdeburgischen Dragoner-Regiment Nr. 6. 1875 wurde er zum Rittmeister befördert, 1877 als Eskadronchef in das 2. Hannoversche Dragoner-Regiment Nr. 16 versetzt. 1884 wurde er Major, 1887 in das Brandenburgische Ulanen-Regiment Nr. 3 versetzt und ab 1891 als Abteilungschef im Kriegsministerium verwendet.

Deutsch-Ostafrika

Grab auf dem Invalidenfriedhof, Berlin

1892 wurde Friedrich von Schele zur Vertretung des Gouverneurs nach Deutsch-Ostafrika kommandiert, nach seiner Beförderung zum Oberst (1893) selbst zum Gouverneur ernannt und zugleich mit dem Kommando der Schutztruppe betraut. In dieser Zeit führte er mehrere militärische Maßnahmen gegen die indigenen Gesellschaften u. a. des Kilimandscharo-Gebiets (Massai) und gegen die Hehe unter dem Chief Mkwawa durch, die er im Oktober 1894 gewaltsam unterwarf. 1895 trat er in die Armee zurück. Er starb als Generalleutnant und Gouverneur des Königlichen Invalidenhauses in Berlin.

Auszeichnungen

Für seinen Sieg über die Hehe, die Anfang der 1890er Jahre als wichtigster Gegner der deutschen Kolonialherrschaft in Ostafrika galten, wurde Schele am 20. November 1894 mit dem Orden Pour le mérite ausgezeichnet.

Siehe auch

  • Schele - westfälisch-niedersächsisches Adelsgeschlecht

Literatur

  • Deutsches Kolonial-Lexikon, Band 3, hrsg. von Heinrich Schnee, Leipzig 1920, S. 262