Fröhliche Weihnachten (1983)
Film | |
Titel | Fröhliche Weihnachten |
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Originaltitel | A Christmas Story |
Produktionsland | Vereinigte Staaten, Kanada |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1983 |
Länge | 93 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Bob Clark |
Drehbuch | Jean Parker Shepherd, Leigh Brown, Bob Clark |
Produktion | Bob Clark, René Dupont |
Musik | Paul Zaza, Carl Zittrer |
Kamera | Reginald H. Morris |
Schnitt | Stan Cole |
Besetzung | |
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Chronologie | |
Fröhliche Weihnachten (Originaltitel A Christmas Story) ist eine Filmkomödie von Bob Clark aus dem Jahr 1983. Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte von Jean Parker Shepherd. Gedreht wurde er in Kanada und den Vereinigten Staaten. Er handelt vom Alltag eines kleinen Jungen namens Ralphie in der Vorweihnachtszeit.
In der deutschen Synchronisation leiht Harald Juhnke dem Erzähler seine Stimme, der Ralphies Gedanken verdeutlicht.[1] Der Film wurde u. a. 2012 mit A Christmas Story 2 fortgesetzt.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1940 im Bundesstaat Indiana: Ralphie, ein neunjähriger aufgeweckter Junge, lebt mit seinen Eltern und seinem jüngeren Bruder in einem Vorort-Haus. Es sind nur noch wenige Tage bis zum Weihnachtsfest und Ralphie hat dieses Mal einen ganz besonderen Wunsch: Er möchte zu Weihnachten das Luftgewehr Red Ryder BB Rifle bekommen, das einen eingebauten Kompass im Schaft besitzt. Die Erfüllung dieses Wunsches ist ihm sehr wichtig und er denkt sich verschiedene Taktiken aus, wie er zu diesem Weihnachtsgeschenk kommen kann. Er versucht das Geschenk seiner Mutter nahezubringen, erwähnt es in einem Schulaufsatz für seine Lehrerin und sogar im Kaufhaus erklärt er dem Weihnachtsmann detailgetreu seinen Weihnachtswunsch. Allerdings bekommt er überall zu hören, dass er sich mit diesem Gewehr nur die Augen ausschießen würde. Auch Ralphies Mutter hegt Bedenken bei diesem Geschenk aufgrund einer möglichen Verletzungsgefahr.
Neben dieser Haupthandlung verfolgt der episodisch erzählte Film weitere Nebenhandlungen: Ralphies Vater muss regelmäßig den anfälligen Ofen des Hauses reparieren und stößt dabei lautstarke Flüche aus. Als Ralphie aber selbst einmal ein Fluch herausrutscht, wird er dafür von seinen Eltern bestraft. Die Eltern wiederum streiten sich um eine kuriose Lampe in der Form eines Frauenbeins, die aber der ganze Stolz des Vaters ist, da er sie bei einem Preisausschreiben gewonnen hatte. Die Mutter regt sich über die geschmacklose Lampe auf und sorgt schließlich für deren Ende. Ralphie wird zum Mitglied des Fanclubs der Radioserie Little Orphan Annie und entschlüsselt aufgeregt einen Geheimcode der Serie, der sich aber nur als Werbung für Ovomaltine herausstellt. Flick und Schwartz, die Freunde von Ralph, streiten sich darüber, ob bei den winterlichen Temperaturen die Zunge an Metall kleben bleibt – als Flick das aus dem Schulhof ausprobiert, kann ihn nur die Feuerwehr befreien. Ralphie und seine Freunde werden regelmäßig von dem Schulhofschläger Scut verprügelt, doch kurz vor Weihnachten gelingt es Ralphie in blinder Wut, den Spieß umzudrehen und Scut zu verhauen. Ralphie erwartet eine Bestrafung durch seine Mutter, doch die bleibt ruhig und erzählt auch dem Vater nichts davon.
Am Weihnachtsmorgen scheint Ralphies Wunsch nach dem Gewehr zunächst nicht in Erfüllung zu gehen. Stattdessen muss er einen pinken Schlafanzug tragen, der ihm von seiner Tante geschenkt wurde. Sein Vater hat aber mit dem Wunsch seines Sohnes sympathisiert und schenkt ihm das Gewehr. Ralphie probiert das Gewehr sofort draußen vor dem Haus aus und bis auf die Tatsache, dass seine Brille zu Bruch geht, geht auch alles gut. Der erwachsene Ralphie kommentiert als Erzählerstimme, dass dieses Gewehr das beste Weihnachtsgeschenk sei, das er jemals erhalten habe und erhalten werde.
Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schauspieler Jack Nicholson hätte gern die Rolle von Ralphies Vater übernommen, jedoch war der Regisseur Bob Clark mit seinem Darsteller Darren McGavin sehr zufrieden. Auch dem Darsteller des Ralphie Peter Billingsley gab er im Casting den Vorzug vor beispielsweise Wil Wheaton.[1] Der von MGM produzierte Film kam am 23. November 1984 erstmals in die Kinos. Während in der deutschen Fassung Harald Juhnke dem erwachsenen Ralphie seine Stimme leiht, übernimmt Schauspieler und Moderator Jean Parker Shepherd (1921–1999) in der englischen Fassung diese Aufgabe. Der Film basiert auf Shepherds Kurzgeschichten, die teilweise an seine eigene Kindheit angelehnt sind.
Während der Film in Deutschland vergleichsweise wenig bekannt ist, zählt er in Amerika durch zahlreiche Fernsehausstrahlungen zu den beliebtesten Weihnachtsfilmen. Im Jahr 2000 schrieb Philip Grecian eine Bühnenadaption in zwei Akten.[2]
Fortsetzungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund seiner Popularität zog der Film mehrere Fortsetzungen und Adaptionen nach sich:
- 1994 drehte Regisseur Bob Clark mit Vorsicht Nachbarn einen weiteren Film über die Familie Parker, der aber zur Sommerzeit spielt.
- 2012 erschien eine Fortsetzung zu A Christmas Story unter dem Titel A Christmas Story 2 mit Braeden Lemasters in der Hauptrolle. Inzwischen ist Ralphie schon 16 Jahre alt und wünscht sich dieses Mal ein Auto zu Weihnachten.[3]
- 2017 entstand eine Neuverfilmung als Live-Fernsehspecial mit dem Titel A Christmas Story Live!, die neben dem ersten Film auch auf A Christmas Story: The Musical zurückgreift. Matthew Broderick fungierte hierbei als Stimme des erwachsenen Ralph.
- 2022 wurde mit A Christmas Story Christmas: Leise rieselt der Stress (Originaltitel A Christmas Story Christmas) eine weitere Fortsetzung produziert, die das Weihnachten von Ralphie (erneut gespielt von Peter Billingsley) als Familienvater mittleren Alters in den 1970er-Jahren zeigt. Die meisten der Kinderdarsteller aus diesem Film von 1983 wirkten gleichfalls erneut in ihren mittlerweile erwachsenen Rollen mit.[4]
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film wurde zunächst zurückhaltend aufgenommen und war schon nach relativ kurzer Zeit von den meisten Kinos wieder abgesetzt worden. Die New York Times schrieb, man müsse schon das Durchhaltevermögen eines Perlentauchers besitzen, um an dem Film Spaß zu haben. Erst in den späteren Jahren, besonders nach Shepherds Tod, gewann der Film große Popularität in den USA. Er gilt dort heute als Klassiker des Weihnachtsfernsehprogramms.[5]
Das Lexikon des internationalen Films urteilte: „Ein nostalgisch eingefärbter Film, der auf sehr sanfte Art Konsumverhalten, Erziehungsmethoden und Rollenverteilung kritisiert, nicht ohne Witz und Einfühlungsvermögen in die kindliche Vorstellungswelt.“[6] Beim US-Kritikerportal Rotten Tomatoes besitzt der Film eine positive Wertung von 89 %, er wird dort als „warmherzig nostalgisch“ und „schwarzhumorig“ beschrieben.[7]
Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film war in sieben Kategorien für den Genie Award nominiert, zudem wurde Bob Clark für die „Beste Regie“ ausgezeichnet und auch die Drehbuchautoren wurden jeweils mit einem Preis ausgezeichnet.
Fröhliche Weihnachten wurde 2012 in das National Film Registry aufgenommen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fröhliche Weihnachten bei IMDb
- Fröhliche Weihnachten (A Christmas Story, 1983) moviemaze.de
- Fröhliche Weihnachten filmstarts.de
- Fröhliche Weihnachten (1983) berlinien.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Fröhliche Weihnachten moviepilot.de. Abgerufen am 8. Dezember 2014.
- ↑ Grecian, Philip: A Christmas Story, 2000, ISBN 978-1-58342-031-7
- ↑ A Christmas Story 2 filmstarts.de
- ↑ Adam B. Vary: ‘A Christmas Story’ Sequel With Original Star Peter Billingsley Set at Warner Bros. and Legendary. In: Variety. 21. Januar 2022, abgerufen am 19. Dezember 2023 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Chris Heller: The Largely Forgotten, Cynical Genius Behind A Christmas Story. he Atlantic, 24. Dezember 2013, abgerufen am 21. März 2016 (englisch).
- ↑ Fröhliche Weihnachten. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 6. Juni 2021.
- ↑ Fröhliche Weihnachten. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 6. Juni 2021 (englisch).