Fundgrube Roter Hirsch

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Roter Hirsch
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Abbautechnik Strossenbau
Seltene Mineralien Hämatit
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betriebsbeginn nach 1626
Betriebsende nach 1876
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Eisenerz
Geographische Lage
Koordinaten 50° 37′ 38,7″ N, 13° 21′ 43,4″ OKoordinaten: 50° 37′ 38,7″ N, 13° 21′ 43,4″ O
Roter Hirsch (Sachsen)
Roter Hirsch (Sachsen)
Lage Roter Hirsch
Standort Rothenthal
Landkreis (NUTS3) Erzgebirgskreis
Land Freistaat Sachsen
Staat Deutschland
Revier Freiberg, Olbernhau
Rechts oben die Fundgrube Roter Hirsch auf einer Karte aus dem Jahr 1826.

Die Fundgrube Roter Hirsch ist ein aufgelassenes Bergwerk in der Nähe des Olbernhauer Ortsteils Rothenthal. Es förderte Eisenerz für die lokale Eisenindustrie.

Lage und Aufschluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fundgrube Roter Hirsch liegt im Natzschungtal zwischen Kohlberg und Sophienstein. Sie liegt rund anderthalb Kilometer südwestlich des Olbernhauer Ortsteils Rothenthal und somit in der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. Noch heute sind am Hirschleitenweg sowohl die Halde wie auch das verbrochene Mundloch des Stollens im Gelände zu erkennen. Die Grube förderte Eisenerz, hauptsächlich Hämatit, aus der Roteisen-Baryt-Formation.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Roter Hirsch Fundgrube steht in enger Verbindung mit dem Eisenwerk Rothenthal. Der Eigentümer der Hütte, Augustus Rohdt, erhielt 1626 von Kurfürst Johann Georg I. das Privileg zum Abbau von Eisenstein in der unmittelbaren Umgebung seines Werkes.[1] In dieser Zeit dürfte die Grube gemutet und erschlossen worden sein. In den ersten Jahren nach der Erschließung lag auch die größte Ausbeute.

Das Bergwerk war mit Unterbrechungen bis ins 19. Jahrhundert in Betrieb und wurde letztmalig 1873 an Carl August Ferdinand Zickmantel aus Freiberg verliehen. Kurz darauf wurde das Grubenfeld an Joseph Wallerstein und Robert Fritzsching verkauft. Ein Erfolg stellte sich jedoch nicht mehr ein, sodass die Grube 1875 losgesagt und zwei Stollen verwahrt wurden.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karlheinz Blaschke, Edgar Lehmann, Günter Möbus u. a.: Um Olbernhau und Seiffen. Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme in den Gebieten von Zöblitz, Olbernhau, Neuwernsdorf und Rübenau. In: Akademie der Wissenschaften der DDR Institut für Geographie und Geoökologie Arbeitsgruppe Heimatforschung (Hrsg.): Werte unserer Heimat. Band 43. Akademie-Verlag, Berlin 1985.
  • C. G. Gottschalk (Hrsg.): Sächsisches Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen. Verlag Craz und Gerlach, Freiberg 1876. (Digitalisat)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Karlheinz Blaschke, Edgar Lehmann, Günter Möbus u. a.: Um Olbernhau und Seiffen. Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme in den Gebieten von Zöblitz, Olbernhau, Neuwernsdorf und Rübenau. In: Akademie der Wissenschaften der DDR Institut für Geographie und Geoökologie Arbeitsgruppe Heimatforschung (Hrsg.): Werte unserer Heimat. Band 43. Akademie-Verlag, Berlin 1985, S. 119.
  2. C. G. Gottschalk (Hrsg.): Sächsisches Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen. Verlag Craz und Gerlach, Freiberg 1876, S. 46.