Gaspare Fodiga

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gaspare Fodiga (* um 1575 in Mesocco; † 1624 in Chęciny) war ein Schweizer Architekt und Bildhauer.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gaspare Fodiga heiratete Zuzanna Grodzanovi. Von Mesocco aus, wo er bis 1596 bezeugt ist, ging er mit seinem Bruder Sebastian nach Polen, wo er zunächst als Architekt und Bildhauer in den Diensten des Fürsten Mikolaj Radziwill arbeitete. Als Leiter einer bedeutenden Marmor- und Bildhauerwerkstatt in Checiny war er einer der wichtigsten Verbreiter der proto-barocken Formen in Polen.

Zu seinen Werken, bei denen es sich meist um Grabdenkmäler handelte, gehören die Kapelle der Familie Padniewski in Pilica (1601), das Rathaus in Szydłowiec (1602–1608), die Branicki-Kapelle in Checiny (1605–1607), die Roszkowski-Gräber in Zerkow (um 1613) und das Grabmal von Nikodem Kossakowski in Lomza (vor 1618). Im Jahr 1614 vollendete Fodiga seine eigene Grabkapelle, die als sein Meisterwerk gilt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Cesare Santi: Gaspare Fodiga. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 11. April 2005.
  • Mariusz Karpowicz: La cappella Fodiga: eccezionale monumento di un mesoccone in Poloni. In: Quaderni grigionitaliani. (QGI), 1, 1990, S. 11–26.
  • Mariusz Karpowicz: Gasparo Fodiga. In: Artisti ticinesi in Polonia nel ’600. Stato del Cantone Ticino, Bellinzona 1999, S. 59, 60.
  • Mariusz Karpowicz: Da contadino a magnate: Gaspare Fodiga, architetto e scultore di Mesocco in Polonia. Tipografia Menghini, Poschiavo 2002.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Dieser Artikel basiert weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.