Gefecht bei Habelschwerdt (1745)

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Gefecht bei Habelschwerdt
Teil von: Zweiter Schlesischer Krieg
Datum 14. Februar 1745
Ort Habelschwerdt
Ausgang Preußischer Sieg
Folgen Die Kaiserliche Armee räumte die Grafschaft Glatz
Konfliktparteien

Habsburgermonarchie Österreich

Preussen Konigreich Preußen

Befehlshaber

Franz Wenzel von Wallis (* 1696; † 1774)

Johann von Lehwaldt

Truppenstärke

ca. 8.000

ca. 12.000

Verluste

52 Tote,
229 Verwundete
154 Vermisste
90 Gefangene

21 Tote darunter 7 Offiziere
und 144 Verwundete

Das Gefecht bei Habelschwerdt wurde im Zweiten Schlesischen Krieg am 14. Februar 1745 zwischen preußischen Truppen unter den Generälen Lehwaldt und Fouqué sowie den Kaiserlichen unter Franz Wenzel von Wallis ausgetragen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 13. Februar 1745 erhielt General Wallis die Nachricht, dass die Preußen im Anmarsch seien. Er zog seine Truppen – 8 Bataillone und ca. 1000 Reiter – zusammen und positionierte sie auf einer Anhöhe zwischen Habelschwerdt und Plomnitz, das im Besitz der Reichsgrafen Wallis war.[1]

Die preußische und die kaiserliche Kavallerie trafen sich in der Nähe von Alt-Waltersdorf. Die Aufklärung der Kaiserlichen war schlecht, weshalb General Wallis die Anzahl der Preußen nur auf sechs bis achttausend Mann schätzte. Die Kaiserlichen verbrachten die Nacht auf dem Hügel.

General Lehwaldt kommandierte die Grenadiere der Regimenter Nr. 3 und Nr. 11 sowie die Infanterie-Regimenter Nr. 2 (bedeutende Verluste), Nr. 17, Nr. 20 und Nr. 30 (das 2. Bataillon).[2] Bei heftigem Schneetreiben stürmten 14 preußische Bataillone und zwei Husaren-Regimenter. Es kam zu einem zweistündigen Gefecht, aus dem sich Wallis wegen der preußischen Übermacht zurückzog. Der Rückzug endete unweit in Böhmen.

Auf preußischer Seite fiel Oberst Andreas Ehrhardt von Gaudi, Kommandeur des Infanterieregiments Nr. 2 und Vater des späteren Generalmajors Friedrich Wilhelm von Gaudi.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert Ritter Rainer von Lindenbüchel: Vom Frieden von Passarowitz (Požarevac) 1719 bis zu den Kriegen gegen die Französische Revolution 1792. S. 249.
  • Christoph Gottlieb Richter: Lebens- und Staats-Geschichte der Allerdurchlauchtigsten, Grosmächtigsten Fürstin und Frauen, Frauen Maria Theresia, Königin in Ungarn und Böheim, Erzherzogin zu Oesterreich. Band 3. S. 351 f.; Textarchiv – Internet Archive.
  • A. Straehle: Lexicon der Schlachten, Treffen, Gefechte, Scharmützel, Recontres, Belagerungen. S. 121; Textarchiv – Internet Archive.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Band: Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Band 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 173.
  2. Eduard Lange: Die Soldaten Friedrich’s des Grossen. Leipzig 1853, S. 537; Textarchiv – Internet Archive.