Gelenkblume
Gelenkblume | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Gelenkblume (Physostegia virginiana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Physostegia virginiana | ||||||||||||
(L.) Benth. |
Die Gelenkblume (Physostegia virginiana) oder auch Etagenerika ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Gelenkblumen (Physostegia) in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gelenkblume ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 150 Zentimeter erreicht. Sie bildet ein Rhizom aus. Die Blätter sind länglich oder lanzettlich und gesägt. Die Krone ist purpurn, rosa, weinrot oder weiß gefärbt. Das Ungewöhnliche an den Blüten dieser Pflanzenart ist, dass sie aufgeblüht sich in einem gewissen Maße seitwärts auslenken lassen und dann in der neuen Ausrichtung verharren. Von daher auch die deutschsprachige Namensgebung.
Die Blütezeit reicht von Juli bis September.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 38.[1]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gelenkblume kommt im östlichen Nordamerika an Flussufern, in feuchten Gebüschen und auf Wiesen vor.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Physostegia virginiana wurde von Carl von Linné in Species Plantarum, Band 2, Seite 594 unter dem Basionym Dracocephalum virginianum erstbeschrieben[2][3]. Weitere Synonyme sind Dracocephalum speciosum Sweet, Physostegia speciosa (Sweet) Sweet und Physostegia virginiana var. speciosa (Sweet) A.Gray[4].
Man kann zwei Unterarten unterscheiden:
- Physostegia virginiana subsp. praemorsa (Shinners) P.D.Cantino (Syn.: Physostegia praemorsa Shinners): Sie kommt von den zentralen und östlichen Vereinigten Staaten bis ins nordöstliche Mexiko vor.[5]
- Physostegia virginiana subsp. virginiana: Sie kommt von Kanada bis zu den zentralen und östlichen Vereinigten Staaten vor.[5]
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gelenkblume wird zerstreut als Zierpflanze für Staudenbeete und als Schnittblume genutzt. Sie benötigt einen sonnigen bis halbschattigen, feuchten Standort. Die Art ist seit spätestens 1683 in Kultur. Es gibt einige Sorten.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Physostegia virginiana bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2. Stockholm 1753, S. 594 (eingescannt bei Biodiversity Heritage Library – Dracocephalum virginianum).
- ↑ Physostegia virginiana. In: Tropicos. Missouri Botanical Garden, abgerufen am 15. Dezember 2011 (englisch).
- ↑ World Checklist of selected Plant Families. Dracocephalum speciosum. Kew Royal Botanic Gardens, abgerufen am 15. Dezember 2011 (englisch, als Synonym für Physostegia virginiana Rupr.).
- ↑ a b Physostegia virginiana. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 5. Januar 2018.