Georg Peter Groß (Maler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Georg Peter Groß (* 11. April 1782 in Schwäbisch Hall; † 29. April 1858 ebenda) war ein deutscher Kunstmaler und Zeichner.

Georg Peter Groß war der älteste Sohn des Kupferschmieds Friedrich Gottlieb Groß, der aus einer Haller-Salzsieder-Familie stammte, und der Maria Katharina, geborene Mulfinger. Er erlernte das Kunsthandwerk u. a. in Paris und kehrte 1828/29 nach Schwäbisch Hall zurück, wo er dann überwiegend tätig war. Er war klassizistisch geschult, öffnete sich in seinen Landschaftsbildern aber auch der biedermeierlichen Romantik.[1]

Neben den Landschaftsbildern, die er hauptsächlich malte, stammen von ihm auch einige Porträts und gezeichnete Druckvorlagen. Groß war Mitglied der Haller Schützen-Gesellschaft und gilt als bedeutendster Maler von Schützenscheiben im 19. Jahrhundert. Er gestaltete viele dieser Scheiben, die er teils auch selbst stiftete; rund 60 von ihnen sind erhalten.[1] 1829, anlässlich des Geburtstags von König Wilhelm I. von Württemberg, malte er für das Schützenfest in Schwäbisch Hall eine dem König gewidmete Schützenscheibe mit Fortuna nach einem Vorbild von Das Große Glück von Albrecht Dürer.[2] Im Jahr 1830 malte er eine Schützenscheibe Die Heiligen Drei Könige mit den Patronen des Gasthauses Dreikönig in Hall, die von dessen Wirt, Johann Gottlieb Fritzlin, gestiftet wurde.[3]

Seine Landschaftsbilder und Stadtansichten stellte er von 1827 bis 1843 auch im Stuttgarter Kunstverein aus. Einige Bilder wurden 1826 bis 1828 aus dem württembergischen Hofdispositionsfonds bezahlt, darunter ein Bild von St. Michael (Schwäbisch Hall), eines von Maulbronn, zwei der Burgruine Weibertreu und eines der Burg Löwenstein (heute im Landesmuseum Württemberg). Gelegentlich nahm er auch politische Themen auf wie 1830 Die Pariser Julirevolution. Er porträtierte den württembergischen Prinzen Heinrich und den aus Schwäbisch Hall stammenden Friedrich David Gräter (heute in der Grafiksammlung des Historischen Vereins für Württembergisch Franken). Als Auftragsarbeit porträtierte er 1846 den Staatswissenschaftler Robert Mohl für die Tübinger Professorengalerie.[4]

Commons: Georg Peter Groß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Elisabeth Schraut: Groß, Georg Peter. In: Allgemeines Künstlerlexikon (s. Literatur)
  2. Sibylle Appuhn-Radtke: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte. 2005.
  3. Hällisch-Fränkisches Museum, Schwäbisch Hall, Inventar Nummer 86/143-134 (Memento des Originals vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sudhaus-sha.de.
  4. Reinhold Scholl: Die Bildnissammlung der Universität Tübingen, 1477 bis 1927. Schriften des Vereins für Württembergische Familienkunde, Heft 2, Verlag von K. Ad. Emil Müller, Stuttgart, 1927.