Germanium(II)-selenid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Germanium(II)-selenid
_ Ge2+ 0 _ Se2−
Kristallsystem

orthorhombisch

Raumgruppe

Pcmn (Nr. 62, Stellung 4)Vorlage:Raumgruppe/62.4

Gitterparameter

a = 4,38 Å, b = 3,82 Å, c = 10,79 Å

Allgemeines
Name Germanium(II)-selenid
Andere Namen

Germaniummonoselenid

Verhältnisformel GeSe
Kurzbeschreibung

grauer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12065-10-0
EG-Nummer 235-061-4
ECHA-InfoCard 100.031.862
PubChem 12049114
Wikidata Q1279263
Eigenschaften
Molare Masse 151,60 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

5,6 g·cm−3 (25 °C)[1]

Schmelzpunkt

670 °C[1]

Siedepunkt

861 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​331​‐​373​‐​410
P: 261​‐​273​‐​301+310​‐​311​‐​501[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Germanium(II)-selenid ist eine anorganische chemische Verbindung des Germaniums aus der Gruppe der Selenide.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Germanium(II)-selenid kann durch Reaktion von Germanium mit Selen bei 600 bis 700 °C und niedrigem Druck gewonnen werden.[4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Germanium(II)-selenid ist ein grauer Feststoff[1] mit orthorhombischer Kristallstruktur (Raumgruppe Pcmn (Raumgruppen-Nr. 62, Stellung 4)Vorlage:Raumgruppe/62.4, a = 4,38 Å, b = 3,82 Å, c = 10,79 Å).[5] Er verflüchtigt sich bei niedrigem Druck merklich ab 520–560 °C.[4] Es existiert auch eine ab 651 °C vorliegende Hochtemperaturform mit kubischer Kristallstruktur und der Raumgruppe Fm3m (Raumgruppen-Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Datenblatt Germanium(II) selenide, 99.999% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 26. Januar 2014 (PDF).
  2. a b Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 476 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Selenverbindungen mit Ausnahme von Cadmiumsulfoselenid, soweit in diesem Anhang nicht gesondert aufgeführt im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 10. Januar 2023. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 738.
  5. A. Okazaki: The crystal structure of germanium selenide GeSe. In: J. Phys. Soc. Jap., 13, 1958, S. 1151–1155, doi:10.1143/JPSJ.13.1151.