Gettkanten

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Untergegangener Ort
Gettkanten
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 46′ N, 22° 49′ OKoordinaten: 54° 46′ 9″ N, 22° 49′ 16″ O
Gettkanten (Europäisches Russland)
Gettkanten (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Gettkanten (Oblast Kaliningrad)
Gettkanten (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Gettkanten, litauisch Gedkantai, ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Die Ortsstelle befindet sich an der Grenze zu Litauen zwei Kilometer südwestlich von Kutusowo (Schirwindt) an der Straße nach Tretjakowo (Sodargen) am Zufluss der Polewaja (dt. Opelis, 1938 bis 1945: Niederfließ) in den Grenzfluss Scherwinta (dt. Schirwindt).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Gettkanten auf zwei Messtischblättern von 1937

Der Ort wurde 1692 gegründet und zunächst mit Kissehlen, Gischeln, Kischehlen, Kischelen und Jettkanten bezeichnet.[1] Um 1780 war Gettkandten ein Schatull-kölmisches Dorf.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Gettkanten in den neu gebildeten Amtsbezirk Schirwindt im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen erhielt er nicht mehr.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1867[4] 53
1871[4] 48
1885[5] 52
1905[6] 23
1910[7] 34
1933[8] 25
1939[9] 25

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gettkanten gehörte zum evangelischen Kirchspiel Schirwindt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Gettkanten
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 41.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Schirwindt
  4. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  5. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  6. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  7. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  8. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  9. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.