Giacomo de Quirini

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Giacomo de Quirini[1] (auch: Giacomo Quirini;[2] * vor 1692 in Venedig;[3] † nach 1710) war ein Militär, Bauverwaltungsbeamter,[1] Kammerjunker und Diplomat.[4]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der aus der Familie de Quirini stammende Venezianer war im Zeitraum von 1692 bis 1710 am Hofe des Kurfürsten von Braunschweig-Lüneburg in Hannover tätig. Dort wirkte er als Kavalier im Rang eines Obersts.[3]

Im Jahr 1698 wurde der „Marquis Quirini“ als Kammerjunker und Baudirektor des hannoverschen Hofes mit dem Neubau von Schloss Herrenhausen beauftragt. Im Folgejahr 1699 führte er – im diplomatischen Auftrag – die Tochter des verstorbenen Herzogs Johann Friedrich, Prinzessin Amalie als Braut dem römisch-deutschen König und späteren Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Josef I., in Modena zu.[4]

Für den durch die Kurfürstin Sophie am Herrenhäuser Schloss und dem Großen Garten gebildeten „Musenhof“ zählte Quirini mit Leibniz, Ortensio Mauro, Agostino Steffani und anderen zum geistigen Zentrum Herrenhausens.[2]

Ab 1708 arbeitete de Quirini – obwohl er kein Techniker war – als Leiter des landesherrlichen Bauwesens.[3] Er wirkte unter anderem in Wolfenbüttel.[1]

Bekannte Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1704–1708: Erweiterung des Herrenhäuser Schlosses vor Hannover unter Leitung Quirinis[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c o. V.: Quirini, Giacomo de in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 22. Februar 2020
  2. a b c Helmut Knocke, Hugo Thielen: Stichwort Giacomo Quirini in Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon (HKuKL), Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 135, 252, 280
  3. a b c Wilhelm Rothert: de Quirini, Giacomo, in ders.: Allgemeine Hannoversche Biographie, Band 3: Hannover unter dem Kurhut 1646–1815. Sponholtz, Hannover 1916, S. 512
  4. a b Carl Eduard Vehse: Geschichte der deutschen Höfe seit der Reformation, Band 18, Teil 3: Geschichte der Höfe des Hauses Braunschweig in Deutschland und England Abteilung 3: Die Hofhaltungen zu Hannover, London und Braunschweig, Teil 1, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1853, S. 160–161; Digitalisat über Google-Bücher