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Klaus Mlynek

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Klaus Mlynek, 2018

Klaus Mlynek (* 16. Januar 1936[1] in Posen[2]) ist ein deutscher wissenschaftlicher Archivar und Historiker. Der langjährige Direktor des Stadtarchivs Hannover ist unter anderem Herausgeber und Autor des Stadtlexikons von Hannover.[3]

Leben und Wirken

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Nach dem Studium der Geschichte, Kirchengeschichte und Rechtsgeschichte an der Universität Jena und Archivwissenschaft am Institut für Archivwissenschaft in Potsdam legte er 1957 sein Staatsexamen ab. 1958 erhielt er das Diplom als Wissenschaftlicher Archivar. Die Promotion an der Universität Jena erfolgte 1961. Nach Arbeiten am Deutschen Zentralarchiv Potsdam und dem Archiv der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin verließ er die DDR, nachdem er Anfang der 1960er-Jahre eine anderthalbjährige Haftstrafe wegen einer durch Verrat vereitelten „Republikflucht“ abgesessen hatte.[4] In der Bundesrepublik arbeitete er ebenfalls als Archivar und wurde von 1977 bis 1997[5] Direktor des Stadtarchivs Hannover.

Seine wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte in Westdeutschland waren vor allem Aspekte der hannoverschen Stadtgeschichte, insbesondere der Zeit des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit.

Mitgliedschaften und Würdigungen

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Klaus Mlynek ist Mitglied und war 1993/94 Präsident im Rotary-Club Hannover Leineschloss.[6][7]

1999 erschien eine Festschrift zu Ehren von Klaus Mlynek, die sein Nachfolger als Direktor des hannoverschens Stadtarchivs Karljosef Kreter zusammen mit dem Historiker Gerhard Schneider herausgab.[8]

2017 erhielt Mlynek der Cord-Borgentrick-Stein des Heimatbundes Niedersachsen.[9]

Schriften (Auswahl)

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Vor der Übersiedelung in die Bundesrepublik

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  • 1961: Der Ilmenauer Erzbergbau im 17. und 18. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Geschichte des Übergangs vom Feudalismus zum Kapitalismus in Thüringen. Dissertation Universität Jena 1961.

Zur Stadtgeschichte von Hannover

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Nach seiner 1997 erfolgten Pensionierung

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Commons: Klaus Mlynek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek zu Biographien Niedersachsen http://www.nlb-hannover.de/nis/niedersaechsische_personen/
  2. Simon Benne (Interview): „Die Leute können doch rechnen“ – Historiker Klaus Mlynek über ein ungerades Jubiläum. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 27. Mai 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Februar 2018; abgerufen am 1. Juni 2025 (Online-Fassung auf PressReader).
  3. Alle Angaben in diesem Artikel, sofern nicht mit anderer Quelle belegt, nach: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.): Herausgeber . Autoren, in: Stadtlexikon Hannover, 2009, S. 702.
  4. Hermann Schreyer: Das staatliche Archivwesen der DDR: ein Überblick. Droste, 2008, ISBN 978-3-7700-1626-6, S. 92.
  5. Das Stadtlexikon Hannover nennt „1997“ als Datum der Pensionierung (Umschlag hinten sowie S. 702), die Datenbank der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek nennt „1999“ unter dem Bibliographie-Ergebnis: Karljosef Kreter, Gerhard Schneider (Hrsg.): Stadt und Überlieferung. Festschrift für Klaus Mlynek, in: Hannoversche Studien, Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1999, ISBN 3-7752-4957-5
  6. Dr. Klaus Mlynek, Präsidentenbericht 1993/1994. In: rc-leineschloss.de. Abgerufen am 1. Juni 2025.
  7. Chronik des Rotary Club Hannover-Leineschloss. In: rc-leineschloss.de. Abgerufen am 1. Juni 2025.
  8. Stadt und Überlieferung. Festschrift für Klaus Mlynek. Hrsg. Karljosef Kreter, Gerhard Schneider. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1999, ISBN 978-3-7752-4957-7.
  9. Langjähriger Archivdirektor Dr. Klaus Mlynek erhält den „Cord-Borgentrick-Stein 2017“. In: heimatbund-niedersachsen.de. Abgerufen am 1. Juni 2025.
  10. Die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek führt in ihrer Datenbank lediglich Klaus Mlynek als Herausgeber auf.
  11. Röhrbein als Herausgeber wird in der Datenbank der Deutschen Nationalbibliothek nicht genannt, jedoch in derjenigen der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek.