Grünlas (Grafengehaig)

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Grünlas
Koordinaten: 50° 12′ N, 11° 38′ OKoordinaten: 50° 12′ 7″ N, 11° 37′ 40″ O
Höhe: 602 (596–611) m ü. NHN
Einwohner: 45 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 95356
Vorwahl: 09255
Denkmalgeschütztes Wohnstallhaus in Grünlas
Denkmalgeschütztes Wohnstallhaus in Grünlas

Grünlas ist ein Gemeindeteil des Marktes Grafengehaig im oberfränkischen Landkreis Kulmbach.[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf[3] liegt auf der Gemarkung Grünlas und etwa zweieinhalb Kilometer östlich von Grafengehaig. Der Ort war früher der Wohnort zahlreicher Handweber, die bis in die 1930er Jahre zu den Textilfabriken nach Helmbrechts pendelten.[4] Eine nördlich des Marktleugaster Gemeindeteils Großrehmühle von der Staatsstraße 2158 abzweigende Gemeindeverbidungsstraße verläuft durch den nordwestlichen Ortsbereich und führt über Vordererb und Horbach weiter nach Rappetenreuth, wo sie in die Kreisstraße KU 26 mündet. Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt südostwärts zur Kreisstraße KU 13.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grünlas wurde im Zusammenhang mit einer Schenkung erwähnt, als 1189 es zusammen mit der Pfarrei von Marienweiher vom hochstiftisch-bambergischen Bischof Otto II. von Bamberg an das Kloster Langheim übereignet wurde. Die Hälfte des Dorfes wurde 1349 vom Adelsgeschlecht der Radecker an einen gewissen „Otto von Berg“ veräußert, der Richter in „Leugast“ (d. h. dem heutigen Marktleugast) war. Im Jahr 1609 waren es die Adelsgeschlechter der von Guttenberg und der in Untersteinach ansässigen von Varell, die Güter im Dorf besaßen.[4] Bis zur Gebietsreform in Bayern war das Dorf eine Gemeinde im Landkreis Stadtsteinach, zu der noch die Einöde Oberweißenstein und der Weiler Waldhermes gehörten.[6] Im Rahmen der Gebietsreform wurde die Kommune 1972 nach Grafengehaig eingemeindet.[7]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drei Baudenkmäler gibt es in Grünlas, dies sind zwei Wohnstallhäuser und ein Weberhäuschen. → Liste der Baudenkmäler in Grünlas

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 189–190.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Grünlas (Grafengehaig) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 313 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Grafengehaig, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 26. August 2023.
  3. Grünlas in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  4. a b Lexikon Frankenwald. 1993, ISBN 3-929364-08-5, S. 189–190.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 26. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 731 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 95, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat).