Grimming
Grimming | ||
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Grimming | ||
Höhe | 2351 m ü. A. | |
Lage | Steiermark, Österreich | |
Gebirge | Dachsteingebirge | |
Dominanz | 16,7 km → Kleiner Hochkasten | |
Schartenhöhe | 1518 m ↓ Klachau | |
Koordinaten | 47° 31′ 14″ N, 14° 1′ 1″ O | |
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Gestein | Dachsteinkalk | |
Alter des Gesteins | Trias | |
Erstbesteigung | vermutlich spätes 17. Jahrhundert | |
Normalweg | Bergtour mit Seilversicherungen von Trautenfels über das Multereck |
Der Grimming ist ein isolierter Gebirgsstock zwischen Ennstal und Salzkammergut, der zum Dachsteingebirge gezählt wird.
Der Grimming befindet sich östlich des Dachsteinmassivs und ist von dessen östlichem Rand, dem Kemetgebirge, durch die Salzaschlucht getrennt. Er besteht aber hauptsächlich aus Dachsteinkalk und stellt eine abgebrochene Scholle des Dachsteinstocks dar.
Wegen seiner imposanten Erscheinung wurde er lange als der höchste Berg der Steiermark, Mons Styriae altissimus, bezeichnet.[1]
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Der Grimming von der Planneralm aus
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Der Grimming von Irdning aus
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Tressenstein und Grimming von Pürgg aus
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Pürgg mit Grimming, Aufnahme von 1908
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Der Grimming auf einer Luftaufnahme vom 17. August 2011
Besonderheiten
Südwestlich des Hauptgipfels befindet sich das Grimmingtor, eine etwa 50 m hohe und 15 m breite Wandvertiefung, die von einem 10 m mächtigen Gesteinsüberhang abgeschlossen wird. Im Osten ist diese von einer großen Felsrippe begrenzt, wodurch sie bei entsprechender Beleuchtung ein torähnliches Aussehen erhält. Der Sage nach sollen sich hinter diesem „Tor“ wertvolle Reichtümer verstecken.
Der Berg ist ein beliebter Anziehungspunkt für Bergsteiger und Kletterer.
Bereits sehr früh wird der Grimming als Vermessungszeichen für die Landesvermessung genutzt. Im Jahr 1822 errichtet Oberleutnant Carl Baron Simbschen ein hölzernes Vermessungszeichen am Gipfel und eine Steinhütte als Unterstand knapp darunter.
Hütten
- Grimminghütte (966 m): Die einzige Hütte in diesem Gebirgsmassiv liegt in Talnähe und ist von Trautenfels aus in ungefähr einer Stunde erreichbar.
- Nördlich des Grimminggipfels befindet sich seit 1949 eine Biwakschachtel, die bei Schlechtwetter als Notunterkunft genutzt werden kann.
Anstiege
- Von Trautenfels durch die Schneegrube (Südosten): Beliebtester Anstieg über die Grimminghütte. Dieser Weg wurde 1888 von Heinrich Heß erstbegangen.
- Von Kulm (Nordwesten): Hinter der Skiflugschanze beginnend, durch das Gipfelkar, in dem sich die Biwakschachtel befindet.
- Von Trautenfels über Kasten und Multereck: Hierbei überschreitet man zunächst den östlichen Vorgipfel (2.176 m), ehe man auf den Hauptgipfel kommt.
- Von Niederstuttern auf die Grimminghütte, anschließend links über den Südostgrat oder rechts über Kasten und Multereck auf den Gipfel.
Literatur
- Paula Grogger: Das Grimmingtor. Literarische Aufarbeitung der Sagen rund um den Grimming. ISBN 3-222-11575-3.
- Josef Hasitschka, Ernst Kren, Adolf Mokrejs: Der Grimming. Monolith im Ennstal. Hrsg.: Universalmuseum Joanneum Schloss Trautenfels. 1. Auflage. Schall Verlag, Alland 2011, ISBN 978-3-900533-69-4 (Online).