Groupe F

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Groupe F ist ein französisches Unternehmen, das pyrotechnische Shows und Open-Air-Theateraufführungen entwickelt und durchführt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eröffnung der Olympischen und Paralympischen Spiele von Athen 2004

Das Unternehmen Groupe F wurde im Jahr 1990 von François Montel, Alain Burkhalter und Didier Mandin am Standort Bessèges im Département Gard in Südfrankreich gegründet.[1] Im Jahr 1992 wurde das Team mit Éric Noel, Nicolas Mousques, Caroline und Christophe Berthonneau erweitert. Die Groupe F gestaltete die Feuerwerkseffekte für die Abschlussfeier der Olympischen Spiele von Barcelona. Ab dem Jahr 1993 wurden die Shows „Oiseaux de Feu“ und „Un peu plus de Lumière“ international aufgeführt. Im Jahr 1998 realisierte die Groupe F die Feuerwerksshow zum Abschluss der Fußball-Weltmeisterschaft.

Am 31. Dezember 1999 führte die Groupe F das Silvesterfeuerwerk zum Jahr 2000 am Eiffelturm auf. Für die künstlerische und technische Durchführung von Großprojekten im internationalen Rahmen setzte die Groupe F in der Folgezeit interdisziplinäre Teams ein. Jonas Bidaut, Cédric Moreau, Eric Travers und Jeff Yelnik begleiten seitdem Groupe F in der internationalen Entwicklung. Seit dem Jahr 2000 erforscht Groupe F neue szenographische Möglichkeiten und kreiert die dafür benötigten Mittel, um Licht, Videomapping, Musik, Feuerwerk und menschliche Darsteller zu einer monumentalen Show zu verschmelzen. Das Schloss Versailles, die Brücke Pont du Gard und der Eiffelturm waren mehrmals Aufführungsorte für diese Kreationen gewesen.[1]

2014 bezeichnete ein Journalist in der Welt Groupe F als „Frankreichs Aushängeschild seiner Fähigkeit, aus Feuerwerk feine Kunst zu machen“.[2] Im November 2017 führte die Groupe F eine Show zur Eröffnung des Louvre Abu Dhabi im Auftrag des Ministeriums für Kultur und Kommunikation durch.

Pyrotechnische Events (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Live-Shows[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Les Oiseaux de Feu (auf Tournee von 1994 bis 2000)
  • Un peu plus de Lumière (auf Tournee von 1997 bis 2010)
  • Joueurs de Lumière (auf Tournee von 2004 bis 2010)
  • Coups de Foudre (auf Tournee von 2008 bis 2010)
  • In Versailles: La Face cachée du Soleil (2007 und 2008)
  • L’Autre Monde, Les États et Empires du Soleil (2009)
  • Les Noces Royales de Louis XIV (2010)
  • Le Roi de Feu (2015, 2016, 2017)
  • Serie „Migrations“ (seit 2012)
  • Rhone, in Arles für die Eröffnung von Marseille Provence, Europäische Kulturhauptstadt 2013
  • Focus – La Saga des Photons, zum Auftakt von Dünkirchen Regionale Kulturhauptstadt 2013
  • À Fleur de Peau (auf Tournee seit 2014)
  • Am Pont du Gard: Lux Populi (2008), Impressions (2011), Ludolux (2012), Ulysse au pays des merveilles (2013), Le Magicien d’eau (2014), Les Mondes Magiques (2015), Feux Gaulois (2016), Feux Romains (2017)
  • Suspended time, Originalkreation zum 50. Jahrestag des Albums Sergent Pepper’s Lonely Hearts Club Band der Beatles, für das Festival Sgt Pepper at 50, Liverpool, 2017
  • Vives réflexions, Show zur Einweihung des Louvre d'Abou Dabi, 2017

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Élise Thiébaut: Le Théâtre du feu. Thierry Nava (Fotografien), Actes Sud, 2002, ISBN 2-7427-3835-5.
  • Raphael Masson, Elise Thiébaut: Feux royaux à Versailles. La face cachée du soleil. Thierry Nava (Fotografien), Actes Sud, 2008, ISBN 978-2-7427-7605-4.
  • Philippe Lane: Cultural Diplomacy and the Arts. In: French Scientific and Cultural Diplomacy, Liverpool University Press, 2013, ISBN 978-1-84631-865-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Martine Robert: Le Groupe F , géant mondial du feu d'artifice. Les Échos. 13. Juli 2009, abgerufen am 6. Februar 2018 (französisch).
  2. Thomas Hahn: Machtspiele in Paris. Wenigstens einmal will Hollande energisch sein. Die Welt. 21. Juli 2014, abgerufen am 5. Februar 2018.