Gudrun Wolfschmidt

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Gudrun Wolfschmidt bei der Tagung der Astronomischen Gesellschaft in Tübingen (2013)

Gudrun Wolfschmidt (* 24. September 1951 in Nürnberg) ist eine deutsche Astronomin und Wissenschaftshistorikerin. Von 1997 bis 2016 lehrte sie als Professorin am Zentrum für Geschichte der Naturwissenschaft und Technik (GNT, früher Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik) der Universität Hamburg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem I. Staatsexamen 1977 für das Gymnasiallehramt Physik und Mathematik promovierte sie 1980 am Astronomischen Institut, Dr. Remeis-Sternwarte Bamberg, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg bei Jürgen Rahe mit der Dissertation Analyse enger Doppelsternsysteme. Sie absolvierte bis 1984 erfolgreich das Referendariat am Einsteingymnasium in München, unterrichtete in verschiedenen Gymnasien bis 1987 und engagierte sich im Deutschen Philologenverband, wo sie hauptamtliche Referentin für innerverbandliche Information bis 1989 wurde. 1987–1997 war Wolfschmidt in der wissenschaftsgeschichtlichen Forschung am Deutschen Museum in München tätig (u. a. Konzeption und Realisierung der Ausstellung Astronomie im Dreierteam, Eröffnung 1992). Ihre Habilitation erfolgte 1997 bei Menso Folkerts an der Ludwig-Maximilians-Universität München über Genese der Astrophysik. Seit 1997 lehrt sie an der Universität Hamburg als Professorin für Geschichte der Naturwissenschaften (Fachbereich Mathematik, ab 2012 Fachbereich Physik, Hamburger Sternwarte). Des Weiteren gibt sie die Reihe Nuncius Hamburgensis – Beiträge zur Geschichte der Naturwissenschaften heraus. 2016 wurde sie emeritiert.

Ihre Forschungsgebiete sind Astronomie- und Physikgeschichte in der Frühen Neuzeit sowie im 19./20. Jahrhundert, des Weiteren Geschichte wissenschaftlicher Instrumente sowie Chemie- und Technikgeschichte.

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Autorin:

  • Analyse enger Doppelsternsysteme. (Dissertation), Universität Erlangen-Nürnberg, Naturwissenschaftliche Fakultät I, 1980.
  • Astronomie in Vertretungsstunden. Hrsg. von der Referendarvertretung im Bayerischen Philologenverband. (Beiträge zur Gymnasialpädagogik. Band 17, Gymnasialpädagogische Reihe). München 1990.
  • Milchstraße – Nebel – Galaxien: Strukturen im Kosmos von Herschel bis Hubble. Oldenbourg, München 1995, ISBN 978-3-486-26308-4, ISBN 3-486-26308-0.
  • Genese der Astrophysik. 3 Bände. (Habilitationsschrift, Universität München 1997, Teil 1: 282 S. und Teil 2: S. 283–526, Anhang S. 527–780 – Sternwarten und astrophysikalische Instrumente. Instrumentenhersteller und Firmen. Quellenverzeichnis, Literatur, Personenregister), München 1997.[1]

Als Herausgeberin:

  • Nicolaus Copernicus (1473–1543): Revolutionär wider Willen. Verlag für Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik, Stuttgart 1994, ISBN 3-928186-16-7.
  • Popularisierung der Naturwissenschaften: Herausgegeben anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des IGN Hamburg. Verlag für Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik, Stuttgart 2002, ISBN 3-928186-59-0.
  • Es gibt für Könige keinen besonderen Weg zur Geometrie' Festschrift für Karin Reich (Algorismus. Heft 60) Erwin Rauner, Augsburg 2007, ISBN 978-3-936905-23-6.
  • Cultural Heritage of Astronomical Observatories – From Classical Astronomy to Modern Astrophysics. Proceedings of International ICOMOS Symposium in Hamburg, October 14–17, 2008. Hendrik Bäßler-Verlag, Berlin (International Council on Monuments and Sites, Monuments and Sites XVIII) 2009, ISBN 978-3-930388-53-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. OCLC 907824224, OCLC 907824225 und OCLC 907824223