Gundaker Thomas Starhemberg

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Gundaker Thomas Starhemberg

Gundaker Thomas Graf Starhemberg (* 14. Dezember 1663 in Wien; † 8. Juli 1745 in Prag) war Finanzfachmann; von 1698–1700 Vizepräsident, 1703–15 Präsident der Hofkammer, 1706–45 Präsident der Ministerialbancodeputation, ab 1712 Mitglied der Geheimen Konferenz, ab 1716 der Geheimen Finanzkonferenz.

Leben

Gundaker Thomas Graf Starhemberg war der Bruder des Grafen Ernst Rüdiger, des berühmten Verteidigers von Wien, dritter Sohn des Grafen Konrad Balthasar von Starhemberg und dessen zweiter Gemahlin, Franziska Katharina, geb. Gräfin Cavriani. Im Jahre 1677 erhielt er die Würde eines Domherrn von Olmütz und zwei Jahre später sollte er auf väterlichen Wunsch in das Collegium Germanicum in Wien eintreten. Es zeigte sich aber, dass sich der junge Mann für den geistlichen Stand durchaus nicht berufen fühlte. Als ihn der Vater daraufhin vor die Wahl stellte, wählte er die Heimkehr. Auf diese Episode, die in den Aufzeichnungen des Collegium Germanicum so leicht nicht ihresgleichen finden wird, folgte schließlich doch noch ein letztes Einlenken. Dann aber ging der junge Graf endgültig seiner eigenen Wege.

Besitztümer:

Literatur

  • Brigitte Holl: Hofkammerpräsident Gundaker Thomas Graf Starhemberg und die österreichische Finanzpolitik der Barockzeit. (1703–1715). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1976, ISBN 3-7001-0130-9 (Archiv für österreichische Geschichte 132).
  • Hanns Schlitter: Starhemberg, Gundaker Thomas Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 35, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 480–482.