Häfen Ibbenbüren

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Häfen Ibbenbüren
Daten
UN/LOCODE DE IBB
Betreiber Albert Bergschneider GmbH u.A.
Eröffnung 1904 / 1961
Hafentyp Hafen und Länden
Umschlagsmenge 1,03 Mio. Tonnen (2011)
Webseite Häfen Ibbenbüren
Geografische Informationen
Ort Ibbenbüren
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Blick auf Häfen Uffeln von Norden
Blick auf Häfen Uffeln von Norden
Blick auf Häfen Uffeln von Norden
Koordinaten 52° 18′ 40″ N, 7° 37′ 37″ OKoordinaten: 52° 18′ 40″ N, 7° 37′ 37″ O
Häfen Ibbenbüren (Nordrhein-Westfalen)
Häfen Ibbenbüren (Nordrhein-Westfalen)
Lage Häfen Ibbenbüren

Die Häfen Ibbenbüren umfassen drei Anlandungsstellen und zwei Häfen auf dem Gebiet der Stadt Ibbenbüren im westfälischen Tecklenburger Land (Kreis Steinfurt).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Häfen Ibbenbürens liegen an räumlich getrennten Standorten südlich und nordwestlich des Ortskernes auf einer Höhe von 49,6 bis 50,6 m ü. NN an den Bundeswasserstraßen Mittellandkanal (MLK) und am Dortmund-Ems-Kanal (DEK).

Lage:
Gewässer – km
Hafen: Beschreibung Kailänge Ausstattung
MLK 4,9 West Hafen Ölhafen 85 m, Dalben Pumpen, Gleisanschluss
MLK 4,4 Ost Lände Hafen Uffeln 340 m gespundet 2 Kräne, Waage, Gleisanschluss
MLK 3,5 Hafen Freizeitschifffahrt und Liegeplätze 370 m geböscht Wendeplatz, Wasser, Abwasser, Strom
DEK 105 Ost Lände Umschlagstelle L&S GmbH 320 m gespundet Mobilkran
DEK 99,7 Ost Lände Hafen Dörenthe 500 m gespundet Kran, Waage, Gleisanschluss, Wendeplatz

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Links: Lände Dörenthe von Süden. Rechts: Lände Uffeln von Westen

Bereits um 1900 erreichte der Dortmund-Ems-Kanal Ibbenbüren. Die erste Lände, hauptsächlich für den Umschlag von Baustoffen, Agrarprodukten und Kohle entstand im Ortsteil Dörenthe ab 1904.[1] Ab 1905 wurde der Bau des Mittellandkanales nach Osten vorangetrieben, die Umschlagsmengen stiegen stetig und in den 1930er Jahren wurde auch ein Bahnanschluss zum Hafen hergestellt.[2]

Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Hafenanlagen vollständig zerstört und in den frühen 1950er Jahren allmählich wieder aufgebaut. Ab 1960 entstand die Lände am Mittellandkanal und überbaute die dort in der Kriegszeit angelegten Arbeitslager und Bunkereinrichtungen.[3] Eine Vielzahl von Blindgängern, die erst geräumt werden mussten gestalteten den Neuaufbau schwierig. Die alte Fahrt des Mittellandkanales (der heutige Stichkanal) wurde aufgelassen[4] und der Kanal weiter westlich neu gebaut. Ab 1964 wurde dann auch zu den neuen Hafenanlagen in Uffeln eine Bahnverbindung hergestellt.[2]

Umschlagsmengen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Umschlagsmengen der Ibbenbürener Häfen:[5][6][7][8]

Jahr Uffeln Dörenthe
2000 715.000 228.000
2012 723.070 183.360
2013 682.910 123.010
2014 851.000 141.000
2015 654.000 130.000
2016 506.000 183.000
2017 506.000 211.000

Gewerbe und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heute bestehen die Häfen Ibbenbürens aus mehreren Gewerbegebieten, die die Hafenanlagen mit wichtiger Infrastruktur ergänzen. Ausziehgleise führen bis direkt auf die Kais der Häfen.
Neben Kränen und Förderbändern sind auch spezielle Einrichtungen für den Umschlag und die Lagerung von Flüssigkeiten vorhanden. Ein trimodaler Güterumschlag Schiff/Schiene/Straße ist in den Häfen Ibbenbürens ebenfalls möglich. 2011 wurde im Schiffsgüterumschlag erstmals die Menge von 1 Mio. Tonnen jährlich überschritten.[9]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Häfen sind mit zwei Auffahrtsmöglichkeiten zur Bundesautobahn 30 an das europäische Fernstraßennetz angebunden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hafen Dörenthe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Hafen Uffeln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anfänge der Schiffahrt in Ibbenbüren nach 1900
  2. a b Bahnanschlüsse der Häfen Ibbenbüren
  3. Zwangsarbeit und Bunker Uffeln
  4. Trassenänderung 1960er Jahre
  5. Güterumschlag in Kanalhäfen. In: archiv.ivz-aktuell.de. Ibbenbürener Volkszeitung, 14. Juni 2001, abgerufen am 10. Juli 2021.
  6. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) Daten zu den Umschlagsmengen der Häfen in NRW 2012/13 (pdf)@1@2Vorlage:Toter Link/www.it.nrw (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) Daten zu den Umschlagsmengen der Häfen in NRW 2014/15 (pdf)
  8. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) Daten zu den Umschlagsmengen der Häfen in NRW 2016/17 (pdf)
  9. Güterumschlag NRW 2011/12 (.pdf) (Memento des Originals vom 28. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.it.nrw.de