Hans Mühlhofer

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Grab des Schauspielers Hans Mühlhofer und der Theaterpädagogin Martha Mühlhofer, Alter Luisenstadt Kirchhof I, Berlin-Kreuzberg

Hans Mühlhofer (vielmehr Maximilian Ludwig Hans Müller, * 18. Februar 1878 in Berlin; † 22. Juli 1932 ebenda)[1][2][3] war ein deutscher Schauspieler, Hörspielsprecher und Rezitator.

Hans Mühlhofer begann seine Karriere als Theaterschauspieler. In der Spielzeit 1898/99 gehörte er zum Ensemble des Belle-Alliance-Theaters in Berlin.[4] In der Theatersaison 1899/00 unternahm er mit August Junkermann und dessen „Fritz-Reuter-Ensemble“ eine Tournee durch Deutschland und England.[5] In der Spielzeit 1900/1901 war er am Stadttheater Görlitz verpflichtet.[6] Ab der Spielzeit 1901/02 war er bis zum Ende der Spielzeit 1903/04 für drei Spielzeiten in Folge am Bellevue-Theater in Stettin engagiert.[7][8][9] Ab der Spielzeit 1904/05 gehörte er dem Ensemble des Leipziger Schauspielhauses unter Anton Hartmann an.[10] Ab der Spielzeit 1908/09 war er bis 1912 am Stadttheater Magdeburg verpflichtet.[11][12][13][14] Ab der Spielzeit 1912/13 gehörte er bis 1920 zum Ensemble des Königlichen Schauspielhauses Berlin und des Staatsschauspiels Berlin.[15][16] Anschließend war er als gastierender Schauspieler und Vortragskünstler tätig.[17]

Mühlhofer wirkte in verschiedenen Stummfilmen mit, wie Der Ruf der Liebe und Das Skelett (1916), Das Geschlecht der Schelme und Die Tochter des Rajah (1918). Nachdem er 1920 noch in Falschspieler und Der Schädel der Pharaonentochter mitgewirkt hatte, folgte eine längere filmische Pause. Ab 1930 wirkte er in den zwei Tonfilmen Das Flötenkonzert von Sans-souci (1930) und Tannenberg (1932) mit.

Darüber hinaus war er als Sprecher von Sendespielen, wie die Hörspiele damals genannt wurden, bei mehreren deutschen Sendern im Einsatz. So sprach er beispielsweise bei der Hamburger NORAG den Glockengießer Heinrich in Hauptmanns Drama Die versunkene Glocke. Zu seinen Partnern gehörten u. a. Karl Pündter, Hans Freundt, Ida Orloff und Ernst Pündter.

Als Rezitator besprach er auch Sprechplatten, zum Teil mit eigenen Texten und Märchen.

1903 heiratete er in Grunewald Martha Wichmann (* 1874 Bad Kösen; † 1940 Berlin-Lichterfelde).[18]

Mühlhofer verstarb 1932 plötzlich an einem Herzinfarkt auf der Bülowstraße nahe seiner Wohnung in Berlin-Schöneberg[19] und ist in Berlin auf dem Luisenstädtischen Friedhof begraben.

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Standesamt Berlin-Schöneberg, Sterbeurkunde Nr. 554 vom 26. Juli 1932
  2. Piet Hein Honig, Hanns-Georg Rodek: 100001. Die Showbusiness-Enzyklopädie des 20. Jahrhunderts. Showbiz-Data-Verlag, Villingen-Schwenningen 1992, ISBN 3-929009-01-5, S. 675.
  3. Paul Stanley Ulrich: Biographisches Verzeichnis für Theater, Tanz und Musik. Fundstellennachweis aus deutschsprachigen Nachschlagewerken und Jahrbüchern, 2 Bde., Berlin 1985, Bd. 2, S. 1044 (online)
  4. Hans Mühlhofer. In: Neuer Theater-Almanach 1899, Seite 260.
  5. Hans Mühlhofer. In: Neuer Theater-Almanach 1900, Seite 274.
  6. Hans Mühlhofer. In: Neuer Theater-Almanach 1901, Seite 352.
  7. Hans Mühlhofer. In: Neuer Theater-Almanach 1902, Seite 526.
  8. Hans Mühlhofer. In: Neuer Theater-Almanach 1903, Seite 520.
  9. Hans Mühlhofer. In: Neuer Theater-Almanach 1904, Seite 494.
  10. Hans Mühlhofer. In: Neuer Theater-Almanach 1905, Seite 470.
  11. Hans Mühlhofer. In: Neuer Theater-Almanach 1909, Seite 510.
  12. Hans Mühlhofer. In: Neuer Theater-Almanach 1910, Seite 520.
  13. Hans Mühlhofer. In: Neuer Theater-Almanach 1911, Seite 548.
  14. Hans Mühlhofer. In: Neuer Theater-Almanach 1912, Seite 532.
  15. Hans Mühlhofer. In: Neuer Theater-Almanach 1913, Seite 276.
  16. Hans Mühlhofer. In: Deutsches Bühnenjahrbuch 1920, Seite 262.
  17. Hans Mühlhofer. In: Deutsches Bühnenjahrbuch 1927, Seite 740.
  18. Standesamt Berlin-Lichterfelde, Sterbeurkunde Nr. 933 vom 10. Juni 1940
  19. Dresdner Nachrichten vom 26. Juli 1932, S. 2 [1]