Harald Freiherr von Uslar-Gleichen
Karl Alfred Harald Freiherr von Uslar-Gleichen (* 7. August 1905 in Hagenau, Elsaß-Lothringen; † 19. Juli 2000) war ein deutscher Offizier, zuletzt Brigadegeneral der Bundeswehr.
Familie und Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Harald Freiherr von Uslar-Gleichen entstammte dem niedersächsischen Adelsgeschlecht Uslar-Gleichen. Er war der zweite Sohn des Majors Alexander von Uslar-Gleichen (1874–1952) und der Else Frank, Tochter eines Senators und Ökonomierats. Sein Großvater Karl von Uslar-Gleichen (1845–1917) war Gutsbesitzer auf Mittelgut Appenrode bei Göttingen. Freiherr von Uslar-Gleichen trat nach dem Zweiten Weltkrieg – er war 1945 zuletzt Oberst im Generalstab der Wehrmacht im Stab der Heeresgruppe West – in die Bundeswehr ein. Er wurde anfangs als Lehrgruppenkommandeur an der Schule der Bundeswehr für Innere Führung in Koblenz verwendet. Von 1959 bis 1963 war er Kommandeur der Heeresoffizierschule II in Hamburg; 1963 erfolgte die Beförderung zum Brigadegeneral. Danach trat er außer Dienst.
Nach seiner Dienstzeit war er Mitarbeiter des Hauses Rissen Hamburg – Institut für Internationale Politik und Wirtschaft. Er war zeitlebens mit dem einstigen Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 Oberstleutnant i. G. Hasso von Boehmer befreundet.[1]
Harald heiratete 1933 in Hildesheim Ruth Noeggerath, Tochter eines Forstmeisters. Ihr Sohn Hasso Freiherr von Uslar-Gleichen war Brigadegeneral der Bundeswehr und Verteidigungsattaché. Haralds Enkelin Tania Freiin von Uslar-Gleichen war bis 2022 Vizepräsidentin des Bundesnachrichtendienstes.
Sein älterer Bruder Hans (1902–1984), der mit einer Tochter des Generals der Infanterie Hans von Obstfelder verheiratet war, diente ebenfalls als Oberst a. D. Sein jüngerer Bruder Horst (1911–1944) starb als Oberstleutnant bei Gołdap in Polen.
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Deutsches Kreuz in Silber (1945)
- Deutsches Kreuz in Gold (30. April 1945)
- Kriegsverdienstkreuz I. Klasse mit Schwertern
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Jürgen von Flotow: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser/ A (Uradel/ vor 1400 nobilitiert), Band I, Band 4 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsche Adelsverbände in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1952, S. 480–481. ISSN 0435-2408
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Harald von Uslar-Gleichen: Erinnerungen an Hasso von Boehmer. In: Vergilia-Nachrichten, Jg. 1982/83, S. 42–43, gekürzter und kommentierter Abdruck in: Erika Reinhold: 20. Juli 1944 – 20. Juli 2004: Erinnerungen an Hasso von Boehmer. In: Heimatverein Steglitz e.V. (Hrsg.): Steglitzer Heimat. Mitteilungsblatt des Heimatvereins Steglitz e.V., 49. Jg., Juli – Dez. 2004, Nr. 2 / 2004, S. 39–42, pdf 1,3 MB STEGLITZER HEIMAT 49. Jahrgang. Juli – Dezember 2004 2004/2 ( vom 11. August 2007 im Internet Archive), abgerufen am 11. Dezember 2021
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Freiherr von Uslar-Gleichen, Harald |
| ALTERNATIVNAMEN | Freiherr von Uslar-Gleichen, Karl Alfred Harald (vollständiger Name) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Offizier |
| GEBURTSDATUM | 7. August 1905 |
| GEBURTSORT | Hagenau, Reichsland Elsaß-Lothringen |
| STERBEDATUM | 19. Juli 2000 |