Hegaualb (FFH-Gebiet)
FFH-Gebiet
„Hegaualb“ | ||
Naturschutzgebiet Biezental-Kirnerberg | ||
Lage | Landkreis Konstanz und Landkreis Tuttlingen, Baden-Württemberg, Deutschland | |
WDPA-ID | 555522122 | |
Natura-2000-ID | DE-8118-341 | |
FFH-Gebiet | 13,72 km² | |
Geographische Lage | 47° 52′ N, 8° 45′ O | |
| ||
Einrichtungsdatum | 11. Januar 2019 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Freiburg | |
Besonderheiten | 42 Teilgebiete |
Das FFH-Gebiet Hegaualb ist ein 2005 durch das Regierungspräsidium Freiburg nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-8118-341) im Süden des deutschen Landes Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg vom 25. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das rund 1.372 Hektar (ha) große Schutzgebiet „Hegaualb“ gehört zu den Naturräumen Hegau, Donau-Ablach-Platten, Randen, Hegaualb sowie Baaralb und Oberes Donautal. Seine über vierzig Teilgebiete erstrecken sich zwischen Tengen im Südwesten und Neuhausen ob Eck im Nordosten und verteilen sich auf zwei Landkreise, vier Städte und drei Gemeinden:
- Landkreis Konstanz (58,2 % = 798,5 ha)
- Stadt Engen: 25,1 % = 344,8 ha
- Stadt Tengen: 33,1 % = 453,7 ha
- Landkreis Tuttlingen (41,8 % = 573,4 ha)
- Stadt Geisingen: 1,1 % = 15,6 ha
- Stadt Tuttlingen: 6,4 % = 88,4 ha
- Gemeinde Emmingen-Liptingen: 10,5 % = 143,6 ha
- Gemeinde Immendingen: 22,9 % = 313,6 ha
- Gemeinde Neuhausen ob Eck: 0,9 % = 12,2 ha
Schutzzweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung der Kulturlandschaft des nordwestlichen Hegaus und der Hegaualb mit artenreichen Magerwiesen und -rasen, Trockensäumen, Ackerflächen und ausgedehnten naturnahen Laubwäldern mit einzelnen Rieden sowie zwei Höhlen.[1] Im Gebiet finden sich überdurchschnittlich große und artenreiche Komplexbiotope auf Trockenstandorten.[2]
Lebensräume
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vielfalt von trockenen und feuchten Lebensraumtypen im Schutzgebiet wird unter anderem mit „natürlichen, nährstoffreichen Seen“ (3150; 0,43 ha), „Pfeifengraswiesen“ (6410; 27,31 ha), „mageren Flachland-Mähwiesen“ (6510; 270,96 ha), „Waldmeister-Buchenwäldern“ (9130; 101,17 ha), „naturnahen Kalk-Trockenrasen“ (6210; 4,22 ha) sowie „Flüssen der planaren bis montanen Stufe“ (3260; 0,63 ha) beschrieben.
Lebensraumklassen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]N07 – Moore, Sümpfe, Uferbewuchs | 1 % | |||
N09 – Trockenrasen, Steppen | 12 % | |||
N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland | 34 % | |||
N14 – trockengelegtes Gelände | 3 % | |||
N15 – Anderes Ackerland | 5 % | |||
N16 – Laubwald | 12 % | |||
N17 – Nadelwald | 13 % | |||
N19 – Mischwald | 19 % | |||
N21 – Nichtwaldgebiete mit hölzernen Pflanzen, Gestrüpp usw. | 1 % | |||
Zusammenhängende Schutzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dem FFH-Gebiet „Hegaualb“ sind der „Naturpark Obere Donau“, die Naturschutzgebiete „Biezental-Kirnerberg“ (3.137), „Schopfeln-Rehletal“ (3.281) und „Tiefenried“ (3.064) sowie das Landschaftsschutzgebiet „Hegau“ (3.27.057 und 3.35.004) als zusammenhängende Schutzgebiete ausgewiesen.
Flora und Fauna
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Flora
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende, im Anhang II der Richtlinie 92/43/EWG aufgeführte Pflanzenart ist im Schutzgebiet erfasst: Gelber Frauenschuh (Cypripedium calceolus).
Fauna
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende, im Anhang II der Richtlinie 92/43/EWG aufgeführte Tierarten sind im Schutzgebiet erfasst: Gelbbauchunke (Bombina variegata), der Nördliche Kammmolch (Triturus cristatus) sowie der Europäische Biber (Castor fiber).
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Steckbrief des FFH-Gebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
- ↑ Standarddatenbogen 8118-341 ( des vom 10. Dezember 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. des FFH-Gebiets auf den Seiten der LUBW
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Verordnung, Datenauswertebogen und Karte im Steckbrief des FFH-Gebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
- Standarddatenbogen für das FFH-Gebiet „Hegaualb“
- FFH-Gebiet im Landkreis Konstanz
- FFH-Gebiet im Landkreis Tuttlingen
- Schutzgebiet in Engen
- Emmingen-Liptingen
- Geographie (Geisingen)
- Schutzgebiet in Immendingen
- Neuhausen ob Eck
- Schutzgebiet in Tengen
- Geographie (Tuttlingen)
- Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa
- Schutzgebiet der Schwäbischen Alb
- Schutzgebiet im Hegau