Heinz Leonhardsberger

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Heinz Leonhardsberger

Heinz Leonhardsberger (* 2. März 1946 in Wien) ist ein österreichischer Komponist, Musiker, Lichtmaler, Flaneur und Lebensautodidakt.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinz Leonhardsberger ist einer der ersten österreichischen Komponisten, der mit Computern arbeitete. Er belegte ein Studium der Ethnologie, Musikwissenschaft und außereuropäischen Musik. Gemeinsam mit den Künstlern Johann Jascha und Turi Werkner wurde 1989 das Projekt Erwin entwickelt, ein für damals revolutionärer Versuch einer interaktiven elektronischen Kulturzeitschrift (auf VHS). In den 1960er Jahren spielte er Gitarre und Querflöte bei diversen Jazzformationen. Seit 1971 arbeitet er als Filmkomponist. Ab 1979 schuf er experimentelle Musik und Computermusik. In dieser Zeit fand er auch Beschäftigung mit Fotografie, audiovisueller Kunst und Computergrafik. Seither umfasst sein Schaffen nahezu alle Bereiche der E- und U-Musik. Musikrealisationen gab es in Österreich, Deutschland, Frankreich und den USA. Über 200 Werbemusiken entstanden in Europa. Es bestand eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Fotografen Karl-Heinz Koller († 1995). Zu dessen Space Time Diagrams komponierte er Musik. Als ’Pataphysiker setzt er sein Faible für Surreales und Absurdes klanglich und optisch um. Von 1997 bis 2005 war Leonhardsberger Vorstandsmitglied des Österreichischen Komponistenbundes.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Staats- und Förderungspreis für Werbung 1980
  • Bronzemedaille Tanzfilmfestival New York 1993 für Collision
  • Master of Award der Corporate Video & TV, Deutschland für Magic Crystal 1996

Werkliste (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1977 Der Einstand, Reinhard Schwabenitzky
  • 1979 Die Blinde Eule, Mansur Madavi
  • 1980 Also es war so…, Karin Thomé
  • 1981 Ein wenig Sterben, Mansur Madavi
  • 1982 Heimkehr nach Deutschland, Eberhard Pieper
  • 1983 Karambolage, Kitty Kino
  • 1984 Dicht hinter der Tür, Mansur Madavi
  • 1986 Erdsegen, Karin Brandauer
  • 1987 Das Weite Land, Luc Bondy
  • 1988 Klang und Raum, Otmar Schmiderer, Heinz Ebner
  • 1989 Verkaufte Heimat, Karin Brandauer
  • 1991 Lange Schatten, Mansur Madavi

TV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1982 Hilf, wenn du kannst, Eberhard Pieper (5-teilige deutsche TV-Serie)
  • 1985 Von einem, der auszog…, Eberhard Pieper (6-teilige Deutsche TV-Serie)
  • 1992 Universum – Paradiese auf Zeit, Kurt Mayer (3-teilige ORF-Serie)
  • 1993 Collision, Othmar Schmiderer (Tanzvideo)
  • 1993 Universum – Die Erde trägt, Kurt Mayer (3-teilige ORF-Serie)
  • 1993 Jozef Tiso – Im Schatten des Führers, Jürgen Kaizig (TV-Spielfilm)
  • 1994 Die Wurzeln der Demokratie (TV-Dokumentation)
  • 1994 Ärzte – Im Rampenlicht, Jürgen Kaizig (TV-Spielfilm)
  • 1994 A For Beginners, Kurt Mayer (offizieller Österreich-PR-Film)
  • 1995 Vulkanland – Land der Täler, Kurt Mayer (TV-Dokumentation)
  • 1995 Tatort – Die Freundin, Jürgen Kaizig
  • 1996 The Magic of Crystal, Kurt Mayer (PR-Film zu 100 Jahre Swarovsky)
  • 1997 Paranormal, Gerda Lampalzer (TV-Dokumentation)
  • 1998 Universum – Die Entstehung der Alpen (TV-Dokumentation)
  • 1999 OFLAG XVII-A, Arte (TV-Doku)
  • 2000 Schauplatz Zukunft, Kurt Mayer (TV-Dokumentation)
  • 2000 Skills & Thrills, Kurt Mayer (TV-Dokumentation)

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1984 Jeder Stern hat seine eigene Zeit
  • 1988 Eine alltägliche Verwirrung
  • 1990 Die Gegeneinladung, Liz King (Stadttheater Heidelberg)
  • 1996 Ohne besser als…
  • 1997 Der Jüdische Konvoi
  • 1997 Die Wespe und ihr Karma

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lightpaint (1984–2004)
  • Geschichten von Menschen und Hirschkäfern
  • It is
  • Filmportrait Im Einklang, Matthias Krizanits (2008)

Audio[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1979 Schallplatte zur Eröffnung der UNO-City
  • 1980 Schallplatte Electronic Classics
  • 1982 Schallplatte Earthrise
  • 1988 Schallplatte und CD It Is, Erdenklangverlag Hamburg
  • 1997 CD Groovy Womann, Angela Berann (Produzent und Mitautor)

’Pataphysik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ludzimil Ötzglümpf
  • Pseudonym: Ludzimil Ötzglümpf
  • Inhaber der MUKLM i. R. (MUKLM = Musikalische Kleinmanufaktur)
  • Leiter des Instituts für angewandte Pataphysik, Dudeismus und strukturierte Prokrastination (Sektion Breitensee)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lexikon österreichischer U-Musikkomponisten (S. Lang 1996)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]