Helly Luv

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Helly Luv (2014)

Helly Luv (* 16. November 1988 in Urmia, Iran; bürgerlich Helan Abdullah) ist eine iranisch-kurdische Pop-, Hip-Hop- und R&B-Sängerin. Sie wuchs in Finnland auf und zog nach dem Schulabschluss nach Kalifornien, um ihren Traum als Sängerin zu verfolgen. Mit ihrem Video zu der Single Risk It all (Riskiere alles) erlangte sie vor allem in der Autonomen Region Kurdistan im Irak große Aufmerksamkeit.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luvs Eltern flüchteten nach dem Zweiten Golfkrieg in die Türkei, von wo sie weiter nach Finnland emigrierten. Schon früh entdeckte Luv ihre Liebe zur Musik und zum Theater und gewann verschiedene Preise für ihre Tanzkünste. Mit 18 Jahren beschloss sie, nach Kalifornien zu ziehen, um ihrem Traum als Sängerin näher zu kommen. Aufgrund zahlreicher hochgeladener Videos auf Myspace wurde sie von dem Produzenten Carlos McKinney entdeckt.[2] Sie erhielt einen Vertrag bei der G2 Music Group.[3]

2014 spielte sie in dem Film Mardan bei dem Batin Ghobadi und& Bahman Ghobadi Regie führten.[4]

Risk it All (Video)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Risk it all ist eine Singleauskopplung aus ihrem ersten Album. Das dazugehörige Musikvideo wurde in der Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan, Erbil, gedreht, hauptsächlich in der Umgebung der Zitadelle von Erbil. Aufgrund von Luvs freizügigem Kleidungsstil und ihren exzentrischen Markenzeichen machte das Video große Schlagzeilen. Einige islamistische Gruppen drohten ihr gar mit dem Tod[5]; andere beschuldigten sie, Anhängerin der Illuminaten zu sein.[6]

Revolution (Video)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Helly Luvs zweites Musikvideo Revolution[7] wurde nur einige Kilometer von einem Stützpunkt des IS gedreht. Es war ein Symbol im Kampf gegen die IS, wodurch sie deren Aufmerksamkeit auf sich zog. Im Verlauf des Videos tritt sie auch in Uniform und kämpferischer Pose auf und stoppt einen Panzer.[8] Im Video wurden mehrere (National-)Flaggen benutzt und durch die Wiederholung wie „Together we can survive it“ oder „we are united“ verdeutlicht das Video noch einmal, dass Solidarität der Völker den IS besiegen kann.

Während am Anfang des Videos der IS ein Dorf besetzt, endet es mit einer scheinbar nicht für das Video bestimmten Aufnahme. Die Protagonistin teilt hinter den Kulissen mit, dass das drei Meilen hinter der Frontlinie gedreht wurde, bevor sie scheinbar von einem Scharfschützen erschossen wird.

Lieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2014: Risk it All
  • 2015: Revolution
  • 2017: Finally
  • 2018: Guns & Roses (mit Ardian Bujupi)
  • 2019: Boy Bye

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2014: Mardan

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Helly Luv – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pop und Politik: Die Macht der Lieder. In: sueddeutsche.de. (sueddeutsche.de [abgerufen am 29. November 2015]).
  2. Helly Luv and Kurdistan’s fight against terror. In: Esquire Middle East. Abgerufen am 29. November 2015 (amerikanisches Englisch).
  3. About. In: Offizielle Webseite von Helly Luv. Abgerufen am 29. November 2015 (englisch).
  4. Helly Luv. In: IMDb. Abgerufen am 28. August 2016.
  5. Kurdish singer Helly Luv ready to ‘Risk it All’ for independence. In: Reuters. 15. Juli 2014 (reuters.com [abgerufen am 8. Januar 2019]).
  6. Kurdish singer Helly Luv dismisses threats over music video. In: the Guardian. Abgerufen am 29. November 2015.
  7. Helly Luv – Revolution 2015. In: Kurdistan Channel. 29. Juni 2015, abgerufen am 8. April 2016.
  8. Videokritik: Propaganda-Pop. In: Der Spiegel. Nr. 32, 2015 (online).