Hendrik van de Sande Bakhuyzen

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Der Künstler beim Malen einer Kuh, 1850 (Rijksmuseum Amsterdam)
Landschaft bei Arnheim, 1818 (Rijksmuseum Amsterdam)
Winterlandschaft, etwa 1820

Hendrikus van de Sande Bakhuyzen (* 2. Januar 1795 in Den Haag; † 12. Dezember 1860 ebenda) war ein niederländischer Landschafts- und Tiermaler der Romantik. Viele seiner Schüler, darunter sein Sohn Julius van de Sande Bakhuyzen, waren maßgeblich an der Gründung der Haager Schule beteiligt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er wurde 1795 als Hendrikus Bakhuyzen in Den Haag geboren, sein Vater Gerrit Bakhuysen (1758–1843) war ein berühmter Verleger. Im Jahr 1819 bekam er die Erlaubnis, den Nachnamen seiner verstorbenen Mutter, Jacoba van de Sande (1757–1815), zu seinem eigenen hinzuzufügen. Er heiratete Sophia Wilhelmine Kiehl (1804–1881), mit der er vier gemeinsame Kinder bekam. Die Familie lebte hauptsächlich in Den Haag. Er starb am 12. Dezember 1860 in seiner Heimatstadt.

Kinder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Van de Sande Bakhuyzen lernte als erstes Zeichnen und Malen von Jan Willem Pieneman. Danach studierte er bei Simon Andreas Krausz an der Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten.

Er war bereits in jungen Jahren sehr erfolgreich. Im Jahr 1821 erhielt er eine Ehrenmedaille der Königlichen Gesellschaft zur Förderung der Schönen Künste in einer Ausstellung in Brüssel, gefolgt im Jahre 1822 von einer Medaille für die Förderung der Schönen Künste in Antwerpen. Im selben Jahr wurde er Mitglied der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in Amsterdam. Er wurde später zum Direktor der Haager Akademie gewählt.

1834 reiste er erstmals ins Gebiet des heutigen Deutschlands, um neue Motive einzufangen. 1841 unternahm er eine erneute Reise dorthin, dieses Mal zusammen mit seinem damaligen Schüler Willem Roelofs, der später ebenfalls sehr bekannt werden sollte.

Als Lehrer war er sehr aktiv und nahm bis kurz vor seinem Tod noch Schüler auf. Einige seiner späten Schüler lernten nach seinem Tod bei seinem Sohn Julius im gleichen Atelier weiter.

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er ist bekannt für seine detaillierten Landschaften mit Viehbeständen, beeinflusst von Paulus Potter, der im Goldenen Zeitalter ähnliche Szenen malte. Diese Szenen malte er nicht nur, weil sie ihm sehr gut gefielen, sondern auch aus kommerziellem Interesse.

Für van de Sande Bakhuyzen waren die Zeichnung und die detaillierte Skizzierung der Landschaften und Tiere überaus wichtig. Seine Schüler durften erst zum Pinsel greifen, wenn sie dies beherrschten. Meist malte er Sommerlandschaften, aber auch eine kleine Anzahl Winterszenen. Sein Malstil ähnelt sehr dem des Andreas Schelfhout (1787–1870), der ein guter Freund von ihm war und auch zusammen mit ihm gemalt hat.

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Werke sind unter anderem in folgenden Museen zu finden.

Schüler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Willem Roelofs: Polderlandschaft mit Windmühle , 1870 (Gemeentemuseum Den Haag)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Leeuw, Ronald de; Sillervis, John und Dumas, Charles (1983): Die Haager Schule: Niederländische Meister des 19. Jahrhunderts, Weidenfeld and Nicolson, London, ISBN 978-0-297-78219-3.
  • Marius, G. Hermine (1908): Niederländische Malerei des 19. Jahrhunderts, ISBN 978-1-4179-6449-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]