Henri Jeannin

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Henri Jeannin (* 22. Mai 1872 in Dampierre-sur-le-Doubs; † 1973 in Diensdorf bei Beeskow) war ein französisch-deutscher Rennfahrer und Unternehmer, der als Automobil- und Motorenfabrikant Anteil an der Motorisierung des Straßen-, Wasser- und Luftverkehrs hatte.

In seiner französischen Geburtsstadt Dampierre besuchte Jeannin das Gymnasium. Zur weiteren Ausbildung kam er dann auf das Lycée in Vesoul und trat nachher in das väterliche Geschäft in Mülhausen (Elsass) (damals deutsch) ein.

Jeannin fand aber keinen Gefallen an der kaufmännischen Tätigkeit, sein ganzes Interesse galt dem Radsport. Er gab den Beruf auf, und es dauerte nicht lange, bis er zu den besten deutschen Radfahrern gehörte. Anfang 1890 war er wiederholt Meisterschaftsfahrer Elsass-Lothringens und siegte in verschiedenen internationalen Treffen überlegen über Radfahrer wie Alwin Vater, Herty, Joerns und Ludwig Opel.

Als dann das Automobil seinen Siegeszug durch die ganze Welt begann, war Jeannin einer der Ersten, der dessen große Zukunft erkannte. Er beteiligte sich erfolgreich an den ersten Automobilrennen und gewann im Jahr 1900 das überhaupt erste deutsche Automobilrennen auf der Traberbahn Westend.

1899 unternahm Jeannin bei der Allgemeinen Automobil-Gesellschaft Berlin (AAG) den Versuch, einen von Georg Klingenberg konstruierten Einzylinder-Wagen herzustellen.

Jeannin gründete 1901 die Internationale Automobil-Zentrale Jeannin & Co. KG, das erste Automobil-Verkaufsgeschäft in Berlin, die er 1903 oder 1904 wieder verkaufte. 1904 war er Mitbegründer der Argus Motoren Gesellschaft. Einen Hauptverdienst hat die Gesellschaft um die Entwicklung des Flugwesens in Deutschland, sie baute 1908 ihren ersten Flugmotor.

Außerdem war Jeannin an der Gründung des Berliner Automobil-Clubs, des Deutschen Motorboot-Clubs, des Deutschen Motoryacht-Clubs (später Kaiserlicher Yacht-Club) beteiligt.

Literatur

Einzelnachweise