Hermann Josef Esser

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Hermann Josef Esser OP (* 7. April 1850 in Aachen; † 13. März 1926 in Rom) war ein deutscher Ordenspriester.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn von Peter, Farbmühlenfachmann in Aachen und Burtscheid, und Margaretha Mönch studierte in Bonn, Würzburg und Köln. 1878 wurde er Dominikaner in Graz. Er lehrte zunächst im Orden Kirchenrecht, 1887–1891 im Maynooth College (Irland), 1891–1894 zu Freiburg (Schweiz) und dann am Angelicum. Seit 1900 war er Sekretär der Indexkongregation. Im innerkatholischen Gewerkschaftsstreit galt er als „der Mentor“ der Berliner Richtung im Vatikan.[1] Die Augsburger Postzeitung machte 1913 deutlich, dass man sich über eine Aufnahme Essers ins Kollegium der Kardinäle nicht freuen würde: „Sicherlich würden sein priesterlicher Eifer und seine hohe Gelehrsamkeit ihn hervorragend befähigen, in jenes eminente Kollegium aufgenommen zu werden; ob jedoch seine Unparteilichkeit, an der man angesichts“ seiner Einmischung in den Gewerkschaftsstreit zugunsten der Berliner Richtung „zu zweifeln Grund hat, ihn als Kandidaten erscheinen ließen, über den Deutschlands Katholiken, mit Ausnahme der handvoll Integralen, sich rückhaltlos freuen und beglückwünschen könnten, ob nicht vielmehr eine gesteigerte Beunruhigung eintreten würde, mag dahingestellt bleiben.“[2] 1917 wurde Esser nach Aufhebung der Indexkongregation durch Benedikt XV. zum Titularbischof von Sinis ernannt und in Rom durch Andreas Franz Frühwirth zum Bischof geweiht. Als Exerzitienmeister, Seelenführer und Prediger, besonders in der deutschen Nationalkirche Santa Maria dell’Anima, sowie als apostolischer Visitator war er tätig.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die katholischen Orden im Gewerkschaftsstreit, in: Kölnische Zeitung Nr. 716, 25. Juni 1912, S. 1.
  2. Zur Frage eines deutschen Kurienkardinals, in: Augsburger Postzeitung Nr. 427, 17. September 1913, S. 1.