„Hermann von Heeren“ – Versionsunterschied

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'''Johann Hermann Freiherr von Heeren''' (* [[4. Oktober]] [[1833]] in [[Waldenau]], [[Holstein]]; † [[6. Mai]] [[1899]] in [[Rottenbuch]], [[Oberbayern]]) war [[Diplomat]] der Freien [[Hansestadt|Hansestädte]] und später bayrischer Agrarunternehmer.
'''Johann Hermann Freiherr von Heeren''' (* [[4. Oktober]] [[1833]] in [[Waldenau]], [[Holstein]]; † [[6. Mai]] [[1899]] in [[Rottenbuch]], [[Oberbayern]]) war [[Diplomat]] der Freien [[Hansestadt|Hansestädte]], Commandant de la [[http://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenlegion|Légion d'Honneur]] und später bayrischer Agrarunternehmer.


==Leben==
==Leben==
Johann Hermann Heeren studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten [[Universität Heidelberg|Heidelberg]] und [[Universität Göttingen|Göttingen]] und promovierte zum Dr. iur. Er schloss sich in Heidelberg dem [[Corps Suevia Heidelberg|Suevia Heidelberg]] an und wurde in Göttingen Mitglied des [[Corps Hannovera Göttingen|Corps Hannovera]]. Als Nachfolger des in den Ruhestand getretenen [[Vincent Rumpff]] wurde er 1864 in [[Paris]] [[Ministerresident]] der drei Freien Hansestädte [[Bremen]], [[Hamburg]] und [[Lübeck]] am Kaiserlich französischen Hof [[Napoléon III.|Napoléons III.]] Bei Ausbruch des [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-französischen Krieges]] im Jahr 1870 verhalf er der Kaiserin [[Eugénie de Montijo|Eugénie]] zu ihrer abenteuerlichen Flucht von Paris nach [[Deauville]] und von dort mit dem Schiff über den stürmischen [[Ärmelkanal]] nach [[England]] ins [[London]]er [[Exil]]. Heeren trat anschließend von seinem Amt als diplomatischer Vertreter der Städte in Paris zurück.
Johann Hermann Heeren studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten [[Universität Heidelberg|Heidelberg]] und [[Universität Göttingen|Göttingen]] und promovierte mit "insigni cum laude" zum Dr. jur. Er schloss sich in Heidelberg dem [[Corps Suevia Heidelberg|Suevia Heidelberg]] an und wurde in Göttingen Mitglied des [[Corps Hannovera Göttingen|Corps Hannovera]]. Als Nachfolger des in den Ruhestand getretenen [[Vincent Rumpff]] wurde er 1864 in [[Paris]] [[Ministerresident]] der drei Freien Hansestädte [[Bremen]], [[Hamburg]] und [[Lübeck]] am Kaiserlich französischen Hof [[Napoléon III.|Napoléons III.]] Am 14. Dezember 1868 wird er zum Kommander der [[http://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenlegion|Légion d'Honneur|Ehrenlegion]] in Paris ernannt. Bei Ausbruch des [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-französischen Krieges]] im Jahr 1870 verhalf er der Kaiserin [[Eugénie de Montijo|Eugénie]] zu ihrer abenteuerlichen Flucht von Paris nach [[Deauville]] und von dort mit dem Schiff über den stürmischen [[Ärmelkanal]] nach [[England]] ins [[London]]er [[Exil]]. Heeren trat anschließend von seinem Amt als diplomatischer Vertreter der Städte in Paris zurück.


Er setzte sich in Bayern zur Ruhe und erwarb das Gut Rottenbuch im [[Ammergau|Ammertal]] aus dem Bestand des säkularisierten ehemaligen [[Kloster Rottenbuch|Klosters Rottenbuch]], wo er von dem [[Prinzregent]]en [[Luitpold von Bayern]] wegen seiner Verdienste um die Struktur der Landwirtschaft 1889 in den erblichen bayrischen Adelsstand erhoben wurde. Er war in Rottenbuch auch [[Brauerei]]besitzer und begründete ein [[Familienfideikommiss]].
Er setzte sich in Bayern zur Ruhe und erwarb das Gut Rottenbuch im [[Ammergau|Ammertal]] aus dem Bestand des säkularisierten ehemaligen [[Kloster Rottenbuch|Klosters Rottenbuch]], wo er von dem [[Prinzregent]]en [[Luitpold von Bayern]] wegen seiner Verdienste um die Struktur der Landwirtschaft am 28.7.1889 in den erblichen bayrischen Adelsstand erhoben wurde. Er war in Rottenbuch auch [[Brauerei]]besitzer und begründete ein [[Familienfideikommiss]].
[[Bild:hermann_von_Heeren_Ernennung_zum_Kommandeur_Paris_k.jpg|miniatur|Ernennungsurkunde Hermann Heerens zum Kommandant der Ehrenlegion in Paris]]


Johann Hermann von Heeren hatte eine Zwillingsschwester Ida Wilhelmine Heeren (1833-1898, verheiratet mit Heinrich Amsinck).
Sein Sohn [[Viktor von Heeren]] war Gesandter in Prag und Belgrad.
Mit seiner Ehefrau Maria del Carmen Heeren y Massa (1849-1924) hatte er vier Kinder:
* August Wilhelm Alexander von Heeren (1870-1927), Kaiserlicher Geheimer Regierungsrat zu [[Straßburg]], Gutsbesitzer zu Rottenbuch
* Eggebert Hermman von Heeren (1880-1957), [[Oberleutnant]] der Luftwaffe, Gutsbesitzer zu [[Schloss Eppishausen]] bei Erlen im Thurgau ‎(Schweiz)
* [[Viktor von Heeren]] (1881-1949) war Gesandter in Prag und Belgrad
* Maria del Consuelo von Heeren (1889-1952)


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 12. September 2010, 16:40 Uhr

Hermann Heeren

Johann Hermann Freiherr von Heeren (* 4. Oktober 1833 in Waldenau, Holstein; † 6. Mai 1899 in Rottenbuch, Oberbayern) war Diplomat der Freien Hansestädte, Commandant de la [d'Honneur] und später bayrischer Agrarunternehmer.

Leben

Johann Hermann Heeren studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Heidelberg und Göttingen und promovierte mit "insigni cum laude" zum Dr. jur. Er schloss sich in Heidelberg dem Suevia Heidelberg an und wurde in Göttingen Mitglied des Corps Hannovera. Als Nachfolger des in den Ruhestand getretenen Vincent Rumpff wurde er 1864 in Paris Ministerresident der drei Freien Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck am Kaiserlich französischen Hof Napoléons III. Am 14. Dezember 1868 wird er zum Kommander der [d'Honneur|Ehrenlegion] in Paris ernannt. Bei Ausbruch des Deutsch-französischen Krieges im Jahr 1870 verhalf er der Kaiserin Eugénie zu ihrer abenteuerlichen Flucht von Paris nach Deauville und von dort mit dem Schiff über den stürmischen Ärmelkanal nach England ins Londoner Exil. Heeren trat anschließend von seinem Amt als diplomatischer Vertreter der Städte in Paris zurück.

Er setzte sich in Bayern zur Ruhe und erwarb das Gut Rottenbuch im Ammertal aus dem Bestand des säkularisierten ehemaligen Klosters Rottenbuch, wo er von dem Prinzregenten Luitpold von Bayern wegen seiner Verdienste um die Struktur der Landwirtschaft am 28.7.1889 in den erblichen bayrischen Adelsstand erhoben wurde. Er war in Rottenbuch auch Brauereibesitzer und begründete ein Familienfideikommiss.

Ernennungsurkunde Hermann Heerens zum Kommandant der Ehrenlegion in Paris

Johann Hermann von Heeren hatte eine Zwillingsschwester Ida Wilhelmine Heeren (1833-1898, verheiratet mit Heinrich Amsinck). Mit seiner Ehefrau Maria del Carmen Heeren y Massa (1849-1924) hatte er vier Kinder:

  • August Wilhelm Alexander von Heeren (1870-1927), Kaiserlicher Geheimer Regierungsrat zu Straßburg, Gutsbesitzer zu Rottenbuch
  • Eggebert Hermman von Heeren (1880-1957), Oberleutnant der Luftwaffe, Gutsbesitzer zu Schloss Eppishausen bei Erlen im Thurgau ‎(Schweiz)
  • Viktor von Heeren (1881-1949) war Gesandter in Prag und Belgrad
  • Maria del Consuelo von Heeren (1889-1952)

Literatur

  • Heinrich F. Curschmann: Blaubuch des Corps Hannovera zu Göttingen, Band 1: 1809-1899 Göttingen 2002, S. 191, Nr. 597

Weblinks