Herz-Jesu-Kirche (Stegna)
Die Herz-Jesu-Kirche in Stegna (Steegen) in der polnischen Woiwodschaft Pommern ist römisch-katholische Pfarrkirche und Hauptkirche eines eigenen Dekanats. Vor 1945 war sie ein evangelisches Gotteshaus.
Baubeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche wurde 1682/1683 als Fachwerkbau mit Ziegelausfachung errichtet. Ihr Frontturm wird von einem Nadelhelm bekrönt und trägt eine Wetterfahne mit der Jahreszahl 1683. Das Innere der Saalkirche wird von einem flachen Holzgewölbe überspannt, an dem sich ungewöhnliche Leinwandmalereien finden.[1] Von der übrigen barocken Ausstattung ragt noch der vor 1681 gefertigte Prospekt der großen Orgel hervor. Das Instrument wurde 1914 eingebaut.[2]
Kirchengemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kirchengemeinde bis 1945
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor 1945 war der größte Teil der Einwohnerschaft von Steegen evangelischer Konfession. Seit dem beginnenden 17. Jahrhundert waren in der Kirchengemeinde Kobbelgrube-Steegen Geistliche tätig, im 19. und 20. Jahrhundert zu zweit, galt es doch ein größeres Kirchspiel, zu dem auch Stutthof (heute polnisch: Sztutowo) gehörte (wo teilweise auch ein Pfarrer wohnte), zu betreuen. Kobbelgrube-Steegen gehörte von 1817 bis 1945 zum Kirchenkreis Danziger Nehrung, in den wechselnden Regionalgliederungen[3] der Kirche der Altpreußischen Union.
Pfarrer
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Kirchengemeinde nach 1945
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1945 ist die Bevölkerung von Stegna überwiegend katholischer Konfession. Der Ort ist nach wie vor Pfarrsitz, außerdem ist er Sitz des Dekanats Nadmorski-Stegna im Bistum Elbing der Katholischen Kirche in Polen. Hier lebende evangelische Kirchenglieder werden vom Pfarramt in Elbląg (Elbing) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen betreut.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedwald Moeller: Altpreußisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945. Hamburg 1968
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vgl. dziedzictwo.ekai.pl; abger. am 18. Mai 2008
- ↑ Vgl. organy.art.pl; abger. am 18. Mai 2008
- ↑ Diese waren die Kirchenprovinz Westpreußen mit Sitz in Danzig (1817–1832 und 1886–1923), die Kirchenprovinz Preußen mit Sitz in Königsberg in Preußen (1832–1886), der Landessynodalverband der Freien Stadt Danzig (1923–1940) und das Kirchengebiet Danzig-Westpreußen (1940–1945), beide mit Sitz in Danzig.
- ↑ E. Michalik (1859–1938), Angehöriger des Corps Masovia, studierte in Königsberg und Erlangen.
Koordinaten: 54° 19′ 34,4″ N, 19° 7′ 26,3″ O