Hoberg (Adelsgeschlecht)
Hoberg ist der Name eines erloschenen westfälischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht stammt aus der Grafschaft Ravensberg, wo es noch 1600 das Gut Kaldenhove (Caldenhove) besaß.[1]
Bereits 1430 hatte Henrich Hoberg 20 Mark als Burglehen von Hovestadt. 1440 wurde Hynrich Hoberg mit dem Burglehen belehnt. 1458 waren die Brüder Johann und Rotger Hoberge Bürgmänner zu Hovestadt. 1437 besiegelte Hinrik Hoberg den Verbund der märkischen Ritterschaft und 1480 den der Ritterschaft Waldenberg.[2]
Johann Hoberg erbte die Güter des Klosters Herford im Amt Schönholthausen von den Plettenberg und wurde 1495 mit diesen Gütern belehnt.[3] Dazu gehörte auch die Waldenburg in Attendorn, Kreis Olpe. Am 4. Dezember 1529 wird in der Testamentsänderung des Wilhelm Vogt von Elspe zu Schnellenberg Heinrich Hoberg, Herr zu Waldenburg, als Testamentsvollstrecker genannt.[4] Nach dem Tod des Amtmannes Heinrich Hoberg zu Waldenburg im Jahre 1542 erbten dessen Schwestern Anna Hoberg, Witwe des Statthalters Franz von Hörde zu Boke bei Paderborn, und Klara Hoberg, Frau des Drosten Goswin Ketteler zu Hovestadt die Waldenburg.[5] Leopold von Ledebur und Ernst Heinrich Kneschke berichten dagegen, dass ein Heinrich von Hoberg noch 1570 auf der Waldenburg saß.[6][7]
Jaspara von Hoberg zu Kaldenhove († 1570) war mit Heidenreich Droste zu Vischering (1508–1588) verheiratet. Ihr Wappen findet sich an der Hoffassade von Burg Vischering.
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Wappen von Jaspara von Hoberg zu Kaldenhove im Innenhof der Burg Vischering
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Sturz des Bauhaus-Tores der Burg Vischering mit Wappen des Ehepaares Heidenreich Droste und Jaspara von Hoberg zu Kaldenhove
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Gold ein blauer Helm. Auf dem Helm über dem Schild mit blau-goldenen Helmdecken drei rote Pfauenfedern zwischen je zwei schwarzen Hahnenfedern.[1]
Die Linie zu Kaldenhove führte den Schild silbern.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton Fahne: Geschichte der Westphälischen Geschlechter unter besonderer Berücksichtigung ihrer Uebersiedelung nach Preußen, Curland und Liefland, mit fast 1200 Wappen und mehr als 1300 Familien, Heberle, Köln 1858, S. 219 (Google Bücher).
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 4: Graffen – Kalau v. Kalheim. Leipzig 1863, S. 387 (Google Bücher).
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 1: A–K, Berlin 1855, S. 360 (digitale-sammlungen.de).
- Johann Siebmacher: Johann Siebmachers allgemeines großes und vollständiges Wappenbuch, 2. Teil, 12. Ausgabe, Nürnberg 1772, Tfl. 122 (hier fälschlicherweise als Havberg) (uni-goettingen.de).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 71 (uni-duesseldorf.de); Band 2, Görlitz 1903, Tafel 169 (uni-duesseldorf.de).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Spießen (1901–1903), S. 71.
- ↑ Fahne (1858), S. 219.
- ↑ Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe, 78/35.
- ↑ Archiv des Freiherrn von Plettenberg-Bamenohl, Akte 147, S. 2 ff; Otto Höffer: Historisches Tagebuch der Stadt Attendorn.
- ↑ Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe, 78/35 und 11/35.
- ↑ Ledebur (1855), S. 360.
- ↑ Kneschke (1863), S. 387.