Hof Buskmose

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Der Hof Buskmose (2018)

Der Hof Buskmose (dänisch Buskmosegård, oder auch kurz: Buskmose)[1] liegt beim nordschleswigschen Rinkenis auf der Nordseite der Flensburger Förde in Dänemark. Der schon seit dem 15. Jahrhundert bestehende Hof besteht heute aus einer Villenburg, eine Villa in Burgform, aus dem 19. Jahrhundert,[2][3] sowie einigen neueren Hofgebäuden.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hof fand erstmals 1475 Erwähnung, als er offenbar schon als Adelssitz diente.[4][5] Im Südwesten, in 500 Meter Entfernung, befindet sich die alte Rinkeniser Kirche, die 1158 errichtet wurde.[6][7] Die alte Kirche war ursprünglich von einem Dorf umgeben, dass aber um 1300 verschwand.[6]

Der Hof Buskmose wurde 1885 vom preußischen Landrat von Apenrade gekauft.[6] Baron Raphael von Uslar,[8][6] ließ dort eine große Villenburg im neugotischen Stil errichten, welche dem Stil entsprechend, leichte Ähnlichkeiten zur etwas älteren Blomenburg bei Plön sowie dem Schloss Neuschwanstein zeigt. Der mittelalterlich wirkende, quadratische Bau beherbergt über dem Souterrain zwei hohe Vollgeschosse.

Der Bau zeichnet sich durch unterschiedliche bauliche Details, insbesondere zahlreiche Vorsprünge und Erker, aus. Das Mansardendach des Bauwerks trägt schwarze Dachziegel. Auf der Nordwestecke befindet sich ein Turm mit spitzem Dach. Auf der Südostecke steht ein hoher achtseitiger Turm,[6] dessen Helm vermutlich in jüngerer Zeit zwischen 2006 und 2018 rekonstruiert wurde.[9] Die Adresse des Anwesens lautet heute Buskmosevej 27.[6]

Auf der Nordseite der Villenburg schließt sich ein Park an, der bis zum nördlich angrenzenden Waldstück Buskmose Skow reicht, welches wiederum im Norden in den Wald Rinkenæs Skov übergeht, der sich bis zum Schloss Gravenstein erstreckt.[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hof Buskmose – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Das dänische Wort „busk“ bedeutet übersetzt „Busch“; Vgl. dict.cc english-danish.
  2. Martin Becker: Kulturlandschaft Flensburger Förde, 2006, S. 127.
  3. Michael Losse: Kleine Burgkunde. Regionalia Verlag 2015, S. 111.
  4. I Rinkenæs Sogn, vom: 27. August 2014; abgerufen am: 11. Mai 2018.
  5. Skeel & Kannegaard Genealogy. Emmike Esbernsen Emmiksen (temmbaum der ersten erwähnten Besitzerin des Hofes), abgerufen am: 11. Mai 2018.
  6. a b c d e f Martin Becker: Kulturlandschaft Flensburger Förde, 2006, S. 127 ff.
  7. Die dänische Wikipedia besitzt einen Artikel zur Rinkenæs Gamle Kirke.
  8. Dänischsprachige Biografie von Rafael v. Uslar sowie: B.Z.: Berlin 1913. Unsere Stadt vor 100 Jahren., Berlin 2012, jeweils abgerufen am: 13. Mai 2018.
  9. Vgl. Luftfotos — Buskmosevej 27, Rinkenæs, 6300 Gråsten sowie: Ein neueres Satellitenbild der Villenburg, jeweils abgerufen am: 13. Mai 2018 iVm. Martin Becker: Kulturlandschaft Flensburger Förde, 2006, S. 4 und 129.
  10. Martin Becker: Kulturlandschaft Flensburger Förde, 2006, S. 129.

Koordinaten: 54° 54′ 33,1″ N, 9° 32′ 3,7″ O