Hospitium Berching

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Die profanierte Klosterkirche St. Trinitas

Das Hospitium Berching war eine Niederlassung der Kapuziner in Berching (Bistum Eichstätt).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Berching stiftete der Weinhändler und Bürgermeister Johann Georg Pettenkhover (Pettenkofer) († um 1740) ein Kapuziner-Hospitium, das 1721 außerhalb der Stadt an der Sulz für sechs Angehörige des Kapuzinerordens errichtet wurde. Ein Jahr später erfolgte auf Wunsch des Eichstätter Fürstbischofs Johann Anton I. Knebel von Katzenelnbogen (reg. 1706–25) die Erhebung zum Kloster für elf bis zwölf Priester und vier bis fünf Laienbrüder. Auch gestattete ihnen der Bischof, ein Brauhaus zu errichten.

1738 überließen die Kapuziner ihre Niederlassung den Franziskanern, siehe Kloster Berching.

Klosterkirche St. Trinitas[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bau der Kirche St. Trinitas wurde unter den Kapuzinern mit der Grundsteinlegung am 5. August 1722 begonnen. Am Türsturz des Vorzeichens ist die Jahreszahl 1723 eingemeißelt. Die mit dem Kloster von den Franziskanern übernommene Kirche besaß einen Dachreiter; die Ausstattung entstammte größtenteils dem 19. Jahrhundert. Die profanierte Kirche wird heute unter der Bezeichnung „Pettenkoferhaus“ als Pfarr- und Jugendzentrum genutzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • (J. C. Bundschuh): Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band I. Ulm: Stettinische Buchhandlung 1799, Spalte 348f.
  • Johannes Nepomuk von Loewenthal: Geschichte des Schultheißenamts und der Stadt Neumarkt auf dem Nordgau oder in der heutigen Oberpfalz. München 1805, S. 102
  • Das Franziskaner-Hospitium zu Berching. In: Sulzbacher Kalender für katholische Christen 1858, S. 66–71
  • Franz Sales Romstöck: Die Stifter und Klöster der Diözese Eichstätt bis zum Jahre 1806. In: Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt 30 (1915), Eichstätt 1916, S. 24
  • Friedrich Hermann Hofmann u. Felix Mader (Bearb.): Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz & Regensburg. XII Bezirksamt Beilngries. I. Amtsgericht Beilngries. München 1908, Nachdruck München, Wien 1982, S. 47f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 49° 6′ 25″ N, 11° 26′ 31″ O