Ian Bremmer

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Ian Bremmer (2017)

Ian Bremmer (* 12. November 1969) ist ein US-amerikanischer Politikwissenschaftler spezialisiert auf die Bereiche Außenpolitik, Transformation von Staaten und globale politische Risiken, Gründer und Präsident der Eurasia Group sowie Initiator des Global Political Risk Index (GPRI) an der Wall Street.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bremmer begann sein Studium der Politikwissenschaften an der Tulane University, die er 1989 mit dem Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) verließ, um hiernach an der Stanford University seine Studien in selbigem Fachgebiet fortzusetzen. Im Jahr 1991 erlangte er den Abschluss des Master of Arts (M.A.) und 1994 den akademischen Grad des Doctor of Philosophy (Ph.D), jeweils in Politikwissenschaft.[1][2]

Er ist Präsident der Eurasia Group, ein Unternehmen, von ihm selbst 1998 gegründet, das weltweit tätig ist und seinen Aufgabenbereich in Forschung und Beratung hinsichtlich globaler politischer Risiken sieht. Parallel hierzu ist Bremmer Global Research Professor an der New York University, eingebunden in den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, wo er lehrt und beratend für die Organisation von Veranstaltungen und Seminaren zuständig ist.[3][2]

Bremmer äußert sich zu wirtschaftlichen und politischen Belangen und verfasste er mehrere Bücher, von denen einige in deutscher Sprache erschienen sind. Des Weiteren ist er als Kolumnist für das Nachrichtenmagazin Time und die Nachrichtenagentur Reuters tätig. Er schreibt für den Blog The Call innerhalb der Webpräsenz des Magazins Foreign Policy. In Ergänzung hierzu veröffentlicht Bremmer Artikel und Essays unter anderem im Wall Street Journal, in der Washington Post, der New York Times, der Newsweek sowie Foreign Affairs.[4][5][6]

2023 hielt er einen TED-Vortrag namens "The Next Global Superpower Isn't Who You Think", in dem er ein geopolitisches Modell einer derzeit entstehenden multipolaren Weltordnung beschrieb, in dem er die Techindustrie aufgrund der Macht der von ihnen entwickelten sozialen Medien als eine der Weltmächte bezeichnete. Als Begründung betonte er beispielsweise die Rolle der IT für die Ukraine im Russisch-Ukrainischen Krieg oder die Sperrung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump auf der Plattform Twitter 2021[7].

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im englischen Original:

  • Us vs. Them: The Failure of Globalism. Portfolio Penguin 2018, ISBN 978-0-525-53318-4.
  • Super: Three Choices for America’s Role in the World. Penguin Group, 19. Mai 2015, ISBN 978-1591847472.
  • Every Nation for Itself: Winners and Losers in a G-Zero World. Penguin Group. 31. Januar 2013, ISBN 978-0670921058.
  • The End of the Free Market: Who Wins the War Between States and Corporations. Penguin Group, 27. September 2011, ISBN 978-1591844402.
  • The Fat Tail: The Power of Political Knowledge in am Uncertain World (with a New Preface). Oxford University Press, 13. Mai 2010, ISBN 978-0199737277.
  • The J Curve: A New Way to Understand Why Nations Rise and Fall. Simon & Schuster, 29. August 2006, ISBN 978-0743274722.

In deutscher Übersetzung:

  • Das Ende des freien Marktes: Der ungleiche Kampf zwischen Staatsunternehmen und Privatwirtschaft. Carl Hanser Verlag, München 2011, ISBN 978-3446427006.
  • Macht-Vakuum: Gewinner und Verlierer in einer Welt ohne Führung. Carl Hanser Verlag, München 2013, ISBN 978-3446427006.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ian Bremmer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mary Ann Travis: New Wave. In: Tulane University. 5. März 2008, archiviert vom Original am 8. Juni 2010; abgerufen am 17. Januar 2016.
  2. a b New York University: Ian Bremer, President of Eurasia Group, Named NYU Global Research Professor. In: New York University. 3. Dezember 2013, abgerufen am 17. Januar 2016.
  3. Eurasia Group: Ian Bremer, President. In: Eurasia Group. Abgerufen am 17. Januar 2016.
  4. Ian Bremmer: Analysis & Opinion. In: Reuters. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Januar 2016; abgerufen am 17. Januar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/blogs.reuters.com
  5. Ian Bremmer: Ian Bremer. In: Time. Abgerufen am 17. Januar 2016.
  6. Ian Bremmer: The Call. In: ForeignPolicy. Abgerufen am 17. Januar 2016.
  7. The Next Global Superpower Isn't Who You Think | Ian Bremmer | TED. Abgerufen am 20. Juni 2023 (deutsch).