Ida Fleischer

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Ida Bertha Paulina Fleischer (* 3. Februar 1868 in Stettin; † unbekannt) war eine deutsch-amerikanische Germanistin und Hochschullehrerin.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ida Fleischer war die Tochter von Paul Fleischer, einem Sekretär in Stettin, und seiner Ehefrau Bertha geb. Ganschow. Ihr Vater starb aus ungeklärten Gründen, woraufhin sie und ihre Mutter 1879 nach Saginaw, MI in die Vereinigten Staaten zogen. Dort heiratete Bertha im Dezember erneut.

Ida Fleischer blieb unverheiratet und hatte keine Kinder.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fleischer studierte an der University of Michigan, wo sie 1892 einen Bachelor of Arts und 1894 einen Master of Philosophy erhielt. Anschließend war sie als Lehrerin in Ludington, MI und Council Bluffs, IA tätig.

Im Januar 1901 wurde sie an der Universität Göttingen zum Dr. phil. promoviert. Da an preußischen Universitäten das allgemeine Frauenstudium noch nicht möglich war, erhielt sie hierzu eine Sondergenehmigung als Ausländerin. In ihrer Dissertation Die Wortbildung bei Notker und in den verwandten Werken, eine Untersuchung der Sprache Notkers mit besonderer Rücksicht auf die Neubildungen erstellte sie eine lexikalische Bearbeitung der Dichtungen von Notker dem Deutschen, der um das Jahr 1000 aktiv war. Die Anregung hierfür lieferte Moritz Heyne.[1]

Nach ihrer Rückkehr in die USA lehrte sie moderne Sprachen am Michigan State Normal College in Ypsilanti, MI, der heutigen Eastern Michigan University. Dort setzte sie ihre Forschungen über das Werk Notkers fort. Sie blieb bis 1916 am Michigan State Normal College und zog dann nach Santa Barbara in Kalifornien, um dort zu unterrichten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ida Fleischer: Die Wortbildung bei Notker und in den verwandten Werken, eine Untersuchung der Sprache Notkers mit besonderer Rücksicht auf die Neubildungen. (1901). Dissertation, Universität Göttingen
  • Ida Fleischer: Erklärungen einiger isolierter Wortformen in Notkers Werken. In: Journal of English and Germanic philology. Band 5, Nr. 3, 1905, S. 353–354, JSTOR:27699760.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ida Fleischer: Die Wortbildung bei Notker und in den verwandten Werken, eine Untersuchung der Sprache Notkers mit besonderer Rücksicht auf die Neubildungen. Dieterich, Göttingen 1901.