Inčukalns
Inčukalns (dt. Hinzenberg) | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Lettland | |
Verwaltungsbezirk: | Bezirk Sigulda | |
Koordinaten: | 57° 6′ N, 24° 41′ O | |
Einwohner: | 4.531 (1. Jul. 2018) | |
Höhe: | 52 m | |
Webseite: | www.incukalns.lv | |
Jagdschloss Inčukalns |
Inčukalns (deutsch Hinzenberg) ist eine Ortschaft und Gemeinde in Lettland, etwa 40 km nordöstlich von Riga gelegen. Im Jahre 2018 zählte Inčukalns 4531 Einwohner.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort entstand um das nicht mehr existente Gut Hinzenberg, dessen Gebäude 1919 zerstört worden sind.[2] Ein wirtschaftlicher Aufschwung setzte in den 1880er Jahren ein, nachdem Hinzenberg eine „Halbstation“ (Haltepunkt) an der Bahnstrecke Riga–Valmiera erhalten hatte.[3] Auch in der sowjetischen Zeit vergrößerte sich der Ort durch Ansiedlung von Industrie sowie einer Tierzuchtstation.
Im Ortsteil Kārļzemnieki im Nordwesten der Gemeinde steht das Jagdschloss Inčukalns (Inčukalna medību pils). Es wurde 1914 im Auftrag des Barons Zonberhard, dem Direktor der baltischen Ölbasis, errichtet.[4]
2006 schlossen sich die Gemeinde Inčukalns und die Stadt Vangaži zu einem Verwaltungsbezirk zusammen, der 2009 zum Bezirk Inčukalns (Inčukalna novads) wurde und der 2021 im Bezirk Sigulda aufging.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Bereich von Inčukalns liegt der einzige in Betrieb befindliche unterirdische Gasspeicher im Baltikum. Er hat eine maximale Kapazität von knapp 4,5 Milliarden Kubikmetern, wovon 2,32 Milliarden Kubikmeter aktiv genutzt werden. Eigentümer und Betreiber ist das lettische Unternehmen Conexus Baltic Grid.[5]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jakob Friedrich Wilpert, Rigaer Kaufmann und Bürgermeister, 1794 bis 1806 Pfandbesitzer von Gut Hinzenberg
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Feldmann, Heinz von zur Mühlen (Hrsg.): Lettland (Südlivland und Kurland) (= Baltisches historisches Ortslexikon. Band 2). Böhlau Verlag, Köln / Wien 1990, ISBN 3-412-06889-6, S. 218 f.
- Astrīda Iltnere (Red.): Latvijas Pagasti, Enciklopēdija. Preses Nams, Riga 2002, ISBN 9984-00-436-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Latvijas iedzīvotāju skaits pašvaldībās ( des vom 9. Oktober 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (= Einwohnerzahlen der Selbstverwaltungsbezirke Lettlands), Stand: 1. Juli 2018 (lettisch), S. 8, abgerufen am 5. Januar 2019.
- ↑ https://www.incukalns.lv/public/lat/aktualitates/4507/
- ↑ Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen, Jg. 1886, S. 1069.
- ↑ https://www.entergauja.com/lv/ko-darit/enter-vesture/medibu-pils
- ↑ SIA OPEN SYSTEMS: Natural Gas Storage. 14. April 2019, abgerufen am 20. April 2022 (englisch).