Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen
Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen (IGfH) – Sektion Bundesrepublik Deutschland der Fédération Internationale des Communautés Educatives (FICE) (IGfH) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 1961 |
Sitz | Galvanistraße 30, 60486 Frankfurt am Main |
Zweck | Interessenvertretung von Institutionen und Mitarbeitern im Bereich der (teil-)stationären Erziehungshilfen |
Vorsitz | Nicole Knuth, Hans-Ullrich Krause |
Geschäftsführung | Josef Koch |
Beschäftigte | 19 (Stand: 2020) |
Website | igfh.de |
Die Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen (IGfH) – Sektion Bundesrepublik Deutschland der Fédération Internationale des Communautés Educatives (FICE) e.V. wurde von Lehrern und Erziehern sowie weiteren an einem internationalen Fachaustausch auf dem Gebiet der Heimerziehung interessierten Persönlichkeiten 1961 gegründet. Die FICE selbst war eine 1948 auf Betreiben der UNESCO gebildete Plattform des europäischen Fachaustausches zwischen Pädagogen aus Kinderdörfern und Heimen mit dem Ziel, die außerfamiliäre Versorgung kriegsgeschädigter und verwaister Kinder im Nachkriegseuropa zu qualifizieren.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1969 blieb der internationale Name unübersetzt. Der „FICE-Sektion der Bundesrepublik Deutschland“ erschien eine Eindeutschung als zu sperrig – „unter 'Kindergemeinschaften' konnte man sich kaum etwas Vernünftiges vorstellen“ (Vogt 1987, S. 5)[1]. Mit neuer Satzung und infrastrukturell gestärkt durch den Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband gab sich der Verein im April 1969 den Namen „Internationale Gesellschaft für Heimerziehung“, zugleich bürgerte sich die Abkürzung IGfH ein. Die IGfH engagiert sich seitdem besonders stark für eine Reform der Heimerziehung und die Entwicklung alternativer Formen, wie die Betreuung in Wohngruppen und in Pflegefamilien.
Im April 1992 schließlich wurde der Name geändert in „Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen“. Ihren Sitz hat die IGfH seit 1969 in Frankfurt am Main. Sie ist gemäß ihrem Vereinsnamen Mitglied in der FICE. Sie ist ferner Mitglied des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Laut Selbstauskunft (Geschäftsbericht 2017–2020) hatte sie am 31. Dezember 2020 1.412 Mitglieder, darunter 758 Einzelmitglieder, 627 Einrichtungen und Dienste der Jugendhilfe und 27 (Landes-)Jugendämter.[2]
Vereinsziele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Politisch und konfessionell ungebunden versteht sich die IGfH als Förderin der „[...] Reform der erzieherischen Hilfen, insbesondere der Heimerziehung im Sinne der Charta des Kindes und der UN-Konvention über die Rechte des Kindes.“[3] Sie sieht sich als „[...] Transmissionsriemen zwischen Wissenschaft und Praxis [...]“[4] und organisiert Veranstaltungen, Seminare und Fortbildungen zum Austausch und Kontaktpflege zwischen den Fachkräften. Sie organisiert sich, zusätzlich zu den vereinsüblichen Gremien, in Regional-, Fach- und Arbeitsgruppen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hanna Vogt: Zur Geschichte der FICE-Sektion der Bundesrepublik Deutschland. In: Materialien zur Heimerziehung. Heft 3. IGfH-Eigenverlag, 1987, ISSN 0723-2047, S. 4–10.
- ↑ Vgl. IGfH: Geschäftsbericht 2017 bis 2020 Abgerufen am 27. März 2024.
- ↑ Zitiert aus: IGfH: Satzung der IGfH. Abgerufen am 7. Januar 2016.
- ↑ Zitiert aus: Wolfgang Trede/IGfH: 40 Jahre IGfH. Abgerufen am 7. Januar 2016.