Ionna

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IONNA LLC
Rechtsform LLC
Gründung 9. Februar 2024[Hinweis 1]
Sitz Torrance (Kalifornien), Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leitung Seth Cutler[1]
Branche Dienstleistungen
Website https://ionna.com

Die IONNA LLC ist eine Gesellschaft zum Betrieb eines Netzes von Ultra-Schnellladestationen für Elektroautos entlang amerikanischer Autobahnen. Das Ionna EV charging network, kurz Ionna, lehnt sich damit konzeptionell an das europäische Ionity an, im Gegensatz zu Electrify America, die zumeist Flächen von Malls (Einkaufszentren in Vororten) nutzen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die amerikanische Regierung erkannte, dass ein Schlüsselelement zum Ausbau der Elektromobilität die Errichtung von öffentlichen Ladepunkten ist. Ab 2022 begann sie, die Errichtung von Schnellladestationen zu fördern (7,5 Milliarden Dollar für 500.000 Ladepunkte).[2] Tesla reagierte vorgreifend darauf, und begann 2021 mit der Öffnung für Fremdmarken ihrer Supercharger. Zudem stellten sie ihren bis dahin proprietären Ladestecker zur Standardisierung unter dem Namen North American Charging Standard (NACS) bereit.

Die Tesla Supercharger entwickelten nach der Öffnung eine dominierende Stellung beim Schnellladen. Neben der Menge der Ladepunkte spielte auch die Verfügbarkeit[Hinweis 2] und Einfachheit der Freischaltung ein Rolle.[Hinweis 3] Mitte 2023 begannen viele Hersteller, die Technik von Tesla und den Zugang zu Superchargern zu lizenzieren – zu diesem Zeitpunkt lag das Verhältnis NACS zu CCS in Nordamerikas Schnellladelandschaft bereits bei 60 zu 40 Prozent.[3] Auch die Volkswagen-Gruppe als Hauptteilhaber von Electrify America gab bekannt, dass ab 2025 ihre Fahrzeuge den Zugang zu Superchargern erhalten.[4]

In diesem Marktumfeld gaben dann Mercedes, BMW, GM, Stellantis, sowie Honda, Hyundai, Kia im Juli 2023 bekannt, ihre Planungen zusammenzulegen, und ein unabhängiges Netz von HPC-Schnellladestationen in Nordamerika aufzubauen. Im Februar 2024 nahm dieses Netz unter dem Namen Ionna den Betrieb auf. Ziel ist dabei, 30.000 HPC-Ladepunkte zu errichten.[5][6][1] Zum Vergleich waren zu diesem Zeitpunkt bei Tesla 12.000 und bei Electrify America 4.000 Ladepunkte in Betrieb.

Ladestationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ionity Ladestationen sind für eine Leistung von mindestens 350 kW bei 800 V ausgelegt. Im Vergleich dazu schafften auch die Supercharger V4 anfänglich keine 800 V für die neuen Cybertruck Ende 2023 bereitzustellen.[7][8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b High-Powered EV Charging Network, IONNA, Begins Operations in North America. Ionna LLC, 24. Februar 2024;.
  2. Iris Martinz: Weißes Haus stellt Plan zum Ausbau des E-Ladenetzes vor. Elektroauto News;.
  3. Michael Neißendorfer: General Motors bindet Tesla Supercharger ein und setzt auf NACS statt CCS. Elektroauto News;.
  4. Volkswagen, Audi, Porsche and Scout Motors brands to implement the North American Charging Standard in future electric vehicles. In: Volkswagen AG. 19. Dezember 2023, abgerufen am 22. Dezember 2023 (englisch).
  5. Sebastian Schaal: Autobauer-Allianz bringt US-Ladenetz als Ionna an den Start. Electrive.net, 12. Februar 2024;.
  6. Luca Leicht: Mehr als doppelt so viele Schnelllader wie Tesla. auto-motor-sport, 27. Juli 2023;.
  7. Fred Lambert: Tesla’s charging network is not ready for Cybertruck. Electrek, 30. November 2023; (englisch).
  8. Daniel Zlatev: Cybertruck charge time is 20 minutes at 350kW V4 Supercharger as Tesla splits the battery in 400V units. NotebookCheck, 2. Dezember 2023;.

Hinweise:

  1. Laut Firmenregister in Oregon wurde die Marke bereits im Dezember 2005 eingetragen.[1] Vermutlich wurde der Mantel dann zwischen Juli und Februar aufgekauft. Der 9. Februar bezeichnet die Zulassung zur Betriebsaufnahme als Ladenetzwerk.
  2. die tatsächliche Verfügbarkeit lag bei Tesla über 99 %, und defekte Ladepunkte wurde in der App korrekt angezeigt.
  3. Probleme mit den Ladekarten hatten in Deutschland dazu geführt, dass der Gesetzgeber die Anbieter von öffentlichen Ladestationen verpflichtete, ab Januar 2023 mindestens Bankkarten zu akzeptieren.