Pentine

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Die Pentine bilden in der Chemie eine Gruppe ungesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffe mit der allgemeinen Summenformel C5H8 und einer C≡C-Dreifachbindung. Sie zählen damit zu den Alkinen.

Vertreter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pentine
Name 1-Pentin 2-Pentin 3-Methylbut-1-in
Andere Namen Propylacetylen
Pent-1-in
1-Methyl-2-ethylacetylen
Pent-2-in
Isopropylacetylen
Isopentin
Strukturformel
CAS-Nummer 627-19-0 627-21-4 598-23-2
PubChem 12309 12310 69019
Summenformel C5H8
Molare Masse 68,12 g·mol−1
Aggregatzustand flüssig
Kurzbeschreibung farblose Flüssigkeit
Schmelzpunkt −106 °C[1] −109 °C[2] −90 °C[3]
Siedepunkt 39–41 °C[1] 55–57 °C[2] 29,5 °C[4]
Dichte 0,69 g·cm−3[1] 0,71 g·cm−3[2] 0,666 g·cm−3 (20 °C)[3][4]
Löslichkeit 1,05 g·l−1 in Wasser[1] unlöslich in Wasser[2] ?
GHS-
Kennzeichnung
Gefahrensymbol
Gefahr[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol
Gefahr[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol
Gefahr[4]
H- und P-Sätze 225 225​‐​315​‐​319​‐​335 224​‐​315​‐​319​‐​335
keine EUH-Sätze keine EUH-Sätze keine EUH-Sätze
210​‐​233​‐​240​‐​241​‐​242​‐​243 210​‐​302+352​‐​304+340
305+351+338​‐​403+235
210​‐​240​‐​243​‐​261​‐​280​‐​302+352
305+351+338​‐​403+235

Herstellung und Gewinnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Herstellung der Pentine kann von den entsprechenden Alkenverbindungen ausgegangen werden, die zunächst durch Addition von Brom in die entsprechenden vicinalen Dibromide überführt werden. Eine Dehydrohalogenierung unter basischen Bedingungen führt zu den entsprechenden Pentinen. Für die Synthese von 1-Pentin wird vom 1-Penten ausgegangen. Das Dibromid als Zwischenverbindung wird in Gegenwart von Kaliumcarbonat bei hohen Temperaturen dehydrohalogeniert.[5] In ähnlicher Weise gelingt die Herstellung von 2-Pentin, wo die Dehydrohalogenierung in alkoholischer Kalilauge erfolgt.[6] Die Synthese von 3-Methyl-1-butin geht vom 3-Methyl-1-buten aus, welches zunächst bei −60 °C bromiert wird. Das resultierende Dibromid wird in flüssigem Ammoniak mittels Natriumamid dehydrohalogeniert.[3]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle drei Isomere sind unter Normalbedingungen leichtflüchtige, brennbare Flüssigkeiten und in Wasser nahezu unlöslich. Die Isomere sind infolge ihrer C≡C-Dreifachbindung wie die meisten Alkine sehr reaktionsfreudig und können z. B. leicht polymerisieren oder Additionsreaktionen eingehen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pentine – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Datenblatt 1-Pentin bei Merck, abgerufen am 13. März 2023.
  2. a b c d e Datenblatt 2-Pentin bei Merck, abgerufen am 21. Februar 2010.
  3. a b c H. N. Miller, K. W. Greenlee, J. M. Derfer, C. E. Boord: Mono- and Di-Alkylacetylenes from Vicinal Dihalides and Sodium Amide in Liquid Ammonia, in: J. Org. Chem., 19, 1954, S. 1882–1888 (doi:10.1021/jo01377a003).
  4. a b c Eintrag zu 3-Methyl-1-butyne bei Thermo Fisher Scientific, abgerufen am 13. Oktober 2023.
  5. H. H. Guest: Rearrangements of the Triple Bond, in: J. Am. Chem. Soc., 50, 1928, S. 1744–1746 (doi:10.1021/ja01393a036).
  6. M. L. Sherrill, E. S. Matlack: Additional Data on the cis and trans Isomers of Pentene-2, in: J. Am. Chem. Soc., 59, 1937, S. 2134–2138 (doi:10.1021/ja01290a014).