Izbica (Główczyce)

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Izbica (deutsch Giesebitz, slowinzisch Jǐzbjicǎ[1]) ist ein Dorf im Powiat Słupski der polnischen Woiwodschaft Pommern.

Dorfweg in der Abenddämmerung

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Izbica liegt in Hinterpommern, etwa 35 Kilometer nordöstlich von Słupsk (Stolp) und 8,5 Kilometer nordöstlich von Główczyce (Glowitz) entfernt. Durch die Gemarkung des Dorfs fließt ein breiter Bach, Rojski genannt, der bei Izbica in den Lebasee mündet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Giesebitz nordöstlich von Stolp am Südufer des Lebasees an der Ostsee (linke Bildhälfte, durch Anklicken vergrößerbar) auf einer Landkarte von 1910.

Das Rittergut Giesebitz war in älterer Zeit ein Lehen der Familie Stojentin. Der Ortsname Giesebitz wurde bereits in Urkunden aus dem Jahr 1518 benutzt. Es waren jedoch auch andere Ortsnamen in Gebrauch: Gisbitze (1523), Gesebitze (1529) und Jesebitz (1561). Das zugehörige Dorf war als kleines Gassendorf angelegt worden. Um das Jahr 1784 gab es in Giesebitz ein Vorwerk und acht Bauern. 1925 standen auf der 1.776 Hektar großen Gemeindefläche 111 Wohnhäuser. 1939 lebten in Giesebitz 644 Personen in 150 Haushaltungen.

Vor Ende des Zweiten Weltkriegs war das Dorf Amtssitz des Bezirksamts Giesebitz im Landkreis Stolp, Regierungsbezirk Köslin, der Provinz Pommern.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Dorf am 9. März 1945 von der Roten Armee besetzt und bald darauf unter polnische Verwaltung gestellt. Die Häuser und Gehöfte wurden im Rahmen polnischer Enteignungsmaßnahmen von neu zugewanderten Polen übernommen. Die Einwohner wurden vertrieben.

Später wurden in der Bundesrepublik Deutschland 295 und in der DDR 178 aus Giesebitz vertriebene Dorfbewohner ermittelt.[2]

Im Jahr 2008 hatte das Dorf 299 Einwohner.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Izbica (gmina Główczyce) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag im „Slowinzischen Wörterbuch“ von Friedrich Lorentz. Zum System der Slowinzisch-Lautschrift von Lorentz, vgl. „Slowinzische Grammatik“, S. 13–16 (scan 40–43), anschließend die Lautlehre.
  2. Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. Lübeck 1989, S. 482 (Ortsbeschreibung Giesebitz; PDF)

Koordinaten: 54° 41′ N, 17° 26′ O