Friedrich Friese I

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Jacob Friedrich Friese, genannt (Friedrich) Friese I (getauft am 28. August 1765 in Bassendorf; † 5. November 1833 in Parchim), war ein deutscher Schulmeister, Organist und Orgelbauer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jacob Friedrich Friese wurde als zweiter Sohn des Schulmeisters, Organisten und späteren Orgelbauers Matthias Friese und der Schulmeisterstochter Magdalena Sophia, geb. Hupe, in Bassendorf geboren. Auch er wurde Lehrer, Organist und Orgelbauer und lebte zunächst in Polchow bei Güstrow. Im Jahr 1802 verlegte er seine herzoglich privilegierte Orgelbauwerkstatt nach Parchim.
Jacob Friedrich Frieses Neffe Friedrich Matthias Theodor Friese (genannt Friedrich Friese II) machte ab 1807 seine Orgelbauerlehre bei ihm und übernahm nach seinem Tod 1833 die Werkstatt. Er listete später 37 Orgelneubauten und über hundert Orgelreparaturen seines Onkels auf. Damit wurde Friese I zum Begründer einer der bedeutendsten Orgelbauwerkstätten Mecklenburgs im 19. Jahrhundert. Friedrich Friese I starb am 5. November 1833 in Parchim.

Erhaltene Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1795 Laage Stadtkirche Laage teilweise erhalten, Gehäuse erhalten
1798 Lübz Stadtkirche nur der Prospekt erhalten; 1914 pneumatisches Werk von Marcus Runge
1819 Groß Salitz St. Marien I/p 10
1802 Moisall Dorfkirche Moisall nur der Prospekt erhalten
1820 Lübtheen Evangelische Stadtkirche II/P 22 erhalten
1824 Spornitz Dorfkirche I/P 9 Nur Prospekt erhalten. Orgel
1829 Zittow Dorfkirche Zittow I/P 15 nach Brand 1810 unter Verwendung alter Register im Stil des Barock 1829 neu gebaut, letzte Renovierung 1982.
1831 Granzin Dorfkirche Granzin I/p 8 Umbau von Johann Heinrich Runge, 1841 von der alten Fachwerkkirche in den Kirchneubau umgesetzt.
1831 Wustrow (Fischland) Seit 1874 in der Dorfkirche von Warsow (durch Johann Heinrich Runge). 1999 restauriert und erweitert durch Martin-Christian Schmidt.[1]
1833 Warsow Dorfkirche
I/P 11 Orgel

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Drese: Stammtafel der Organisten- und Orgelbauerfamilie Friese. In: Roland Steinbrück (Hrsg.): Die Friese-Orgel von 1877 in der Stiftskirche zu Bützow. Festschrift zur Wiedereinweihung am 25. September 1999. Bützow 1999.
  • Friedrich Drese: Zum Orgelbau in Mecklenburg. In: Festschrift zur Orgelweihe der Friese-Orgel – St. Georgenkirche Parchim im Oktober 2001. Parchim 2001.
  • Matthias Gretzschel: Orgeln in Mecklenburg-Vorpommern – Für die Zukunft gerettet. Hamburger Abendblatt, Axel Springer AG, Hamburg 2003.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mecklenburgisches Orgelinventar auf der Website des Mecklenburgischen Orgelmuseums, abgerufen am 28. Dezember 2011.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]