James Haines

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

James Haines (* 20. Oktober 1954 in Arcadia, Wisconsin) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Ringer. Er war Vizeweltmeister 1979 im freien Stil im Fliegengewicht.

Jim Haines, wie er immer genannt wurde, begann als Jugendlicher mit dem Ringen und besuchte ab 1974 die University of Wisconsin–Madison. Dort erhielt er von Trainer Duane Kleven den letzten Schliff, der ihn zu einem Weltklasseathleten im freien Stil machte. Bereits 1974 und 1975 gehörte Jim zu den zehn besten US-amerikanischen Universitätsringern, wurde 1976 Vizemeister und 1977 US-Meister der Studentenringer (NCAA Div. I Champion) im Fliegengewicht. 1974 holte Haines für seinen Heimatclub Arcadia, Wisconsin, die US-amerikanische Vizemeister der AAU (Amerik. Athleten Union). 1976 und 1978 wurde er in diesem Verband USA-Meister.

Zu seinem ersten Einsatz bei einer internationalen Meisterschaft kam Jim bei den Panamerikanischen Spielen 1975 in Mexiko-Stadt. Er belegte dort hinter dem Kubaner Eloy Abreu den 2. Platz. 1976 gewann er die US-amerikanische Olympiaausscheidung und startete bei den Olympischen Spielen in Montreal. Er gewann dort aber einen Kampf und belegte den 9. Platz.

Bei seinem nächsten Start bei einer Weltmeisterschaft kam er 1978 in Mexiko-Stadt auf den undankbaren 4. Platz. Er verlor gegen Hartmut Reich aus Jena und Luis Ocaña Zulueta aus Kuba.

Ein Jahr später bei der Weltmeisterschaft in San Diego war Jim Haines in phantastischer Form. Er besiegte unter anderem den Weltmeister von 1978 Anatoli Beloglasow aus der Sowjetunion und gewann auch den Revanchekampf gegen Hartmut Reich. Im Finale unterlag er allerdings dem Olympiasieger von 1976 und dreifachen Weltmeister Yūji Takada aus Japan nach Punkten. Für diese guten Leistungen wurde er mit dem Vizeweltmeister-Titel belohnt.

1980 gewann Haines wieder die US-amerikanische Olympiaausscheidung (Trials), konnte aber nicht bei den Olympischen Spielen in Moskau starten, weil die Vereinigten Staaten diese Spiele boykottierten.

Nach 1980 beendete Haines seine Laufbahn als aktiver Ringer. Er wurde Trainer in Coachrane-Fontaine-City, dann an der Laona-High-School und wohnt jetzt in Pepin, Wisconsin, wo er Ringerseminare veranstaltet.

Internationale Erfolge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, F = freier Stil, Fl = Fliegengewicht, Ba = Bantamgewicht, damals bis 52 kg bzw. 57 kg Körpergewicht)

  • 1977, 3. Platz, World-Cup in Toledo/USA, F, F. hinter Kiyoto Shimizu, Japan u. Roman Dmitriew, UdSSR u. vor Albert Tschirhart, Kanada;
  • 1978, 1. Platz, World-Cup in Toledo/USA, F, Fl, vor Kamitsu Kariba, Japan, Alexander Iwanow u. Juan Rodríguez, Kuba;

USA-Meisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1974, 2. Platz, F, Fl, hinter Sergio Gonzalez u. vor Heikichi Hadegawa,
  • 1975, 2. Platz, F, Fl, hinter John Morley u. vor Randy Miller,
  • 1976, 1. Platz, F, Fl, vor John Morley u. Ed Knecht,
  • 1978, 1. Platz, F, Fl, vor Mike Mc Arthur u. Peter Morelli,
  • 1979, 3. Platz, F, Ba, hinter Joe Corso u. John Azevedo
  • 1980, 3. Platz, F, Ba, hinter Joe Corso u. Gene Mills

US-amerik. Studentenmeisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1976, 2. Platz, F, Fl, hinter Mark DiGirolamo,
  • 1977, 1. Platz, F, Fl, vor Mike Mc Arthur u. Gene Mills
  • 1) Div. Ausgaben der Fachzeitschriften "Athletik" aus den Jahren 1974 bis 1975 und "Der Ringer" aus den Jahren 1976 bis 1980,
  • 2) International Wrestling Database der Universität Leipzig,
  • 3) Website des US-amerikanischen Ringerverbandes