Albert-Schweitzer-Gymnasium (Berlin-Neukölln)

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Albert-Schweitzer-Gymnasium
Schulform Gymnasium
Schulnummer 08Y02
Gründung 1907
Adresse

Karl-Marx-Straße 14

Ort Berlin-Neukölln
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 29′ 5″ N, 13° 25′ 35″ OKoordinaten: 52° 29′ 5″ N, 13° 25′ 35″ O
Träger Land Berlin
Schüler 601 (2015/2016)[1]
Lehrkräfte 58 + 11 Referendare (2015/2016)[1]
Leitung Karin Kullick
Website http://www.die-schweitzer.de

Die Albert-Schweitzer-Schule ist ein Gymnasium im Norden des Berliner Ortsteils Neukölln. Die Schule ist nach dem Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer benannt.

Geschichte

Das Gymnasium wurde 1907 als Städtische Höhere Mädchenschule Rixdorf gegründet. Bis 1912 hieß die Stadt Neukölln noch Rixdorf. Das Gebäude wurde vom Architekten Reinhold Kiehl entworfen und steht heute unter Denkmalschutz.

Frühere Namen der Schule waren:

  • Städtische Studienanstalt mit Lyzeum I Neukölln
  • Städtisches Oberlyzeum (Oberschule Berlin-Neukölln)
  • Städtisches Oberlyzeum Berlin-Neukölln (Oberrealschulrichtung)
  • Städtisches Oberlyzeum (Oberschule Neukölln)
  • Städtische Oberschule Neukölln
  • Agnes-Miegel-Schule (Oberschule für Mädchen)
  • Neuköllner Oberschule II

Am 2. August 1952 gab Albert Schweitzer seine Zustimmung zur Umbenennung der Schule.

Heute heißt die Schule Albert-Schweitzer-Gymnasium.

Besonderheiten

Das Albert-Schweitzer-Gymnasium ist ein Ganztagsgymnasium. Für Schüler der siebten bis neunten Klasse wurde das sogenannte Mittagsband eingeführt. Der Schultag beginnt für sie wie gewöhnlich um 8 Uhr. Es folgt das zweistündige Mittagsband, das sowohl Zeit für warme Mahlzeiten in der Cafeteria als auch für die Hausaufgabenbetreuung und individuelle Förderung sowie für verschiedene Freizeitangebote bietet. Der Unterricht endet am Nachmittag (in der Regel 16:10 Uhr).

Das Albert-Schweitzer-Gymnasium hat mit 45 Meter × 21 Meter eine der größten Sporthallen in Neukölln. Sie wurde 1993 gebaut und am 4. Mai 1994 eingeweiht. Die Kosten von rund 13 Millionen Mark (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund 11 Millionen Euro) trug die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.

Der Umbau der kleineren Sporthalle zu einer Mensa, dem Schweitzer Hof, wurde im September 2010 beendet. Dieser Umbau war notwendig, um den Anforderungen einer Ganztagsschule gerecht zu werden.

Eine weitere Besonderheit sind Wahlpflichtfächer, die seit dem Schuljahr 2008/2009 existieren und die Schüler der 9. und 10. Klasse auf die Kursphase vorbereiten sollen, nachdem dies durch den Wegfall der Vorstufe (ehemals 11. Klasse) nicht mehr möglich ist. Die Schüler wählen hierbei am Ende der 8. Klasse für die beiden folgenden Jahre eines der fünf Wahlpflichtfächer Gesellschaftswissenschaften, Deutsch und musische Fächer, eine dritte Fremdsprache (je nach Wahl der zweiten Fremdsprache Spanisch oder Französisch), Naturwissenschaften oder Mathematik und Informatik. Der Unterricht in den Wahlpflichtfächern nimmt vier Schulstunden pro Woche ein. Die Wahlpflichtfächer besitzen den Charakter von Hauptfächern, womit in ihnen auch zwei Klassenarbeiten pro Schulhalbjahr geschrieben werden müssen.

Die Profilierung der Schule basiert auf Sprach- und Medienbildung: Das Sprachbildungskonzept wird inhaltlich in allen Fächern bedient und beschränkt sich nicht auf den Deutschunterricht. Somit wird das Ziel, die Schüler mit dem Abitur fit in der Wissenschafts- und Bildungssprache zu entlassen, kontinuierlich und nachhaltig verfolgt. Als „kreidefreie Schule“ ist das ASG zu 100 % mit interaktiven Smartboards ausgestattet. Zusätzlich gibt es WLAN für den Unterrichtsgebrauch, Tablet- und Notebooksätze für den Einsatz in verschiedenen Lerngruppen und die Ausbildung von Schülern zu Datenschutzlotsen

Sprachunterricht

Am Albert-Schweitzer-Gymnasium können ab der siebten Klassenstufe Spanisch oder Französisch als zweite Fremdsprachen gewählt werden. In der 9. Klassenstufe können Spanisch und Französisch als Wahlpflichtfach und in der Oberstufe als Grund- und Leistungskurse belegt werden. Die erste Fremdsprache Englisch wird selbstverständlich weitergeführt und mit Zusatzangeboten intensiviert (englischsprachige Arbeitsgemeinschaften in der Sek. I und englischsprachige Ergänzungskurse in der Sek. II)

Soziales Engagement

Die Schülerzeitung ¿DéjàVu? unterstützt ein Patenkind in einem SOS-Kinderdorf in Nairobi. Außerdem ist die Schülerzeitung Mitglied bei Amnesty International und dem WWF. Jedes Jahr wird von der Schülervertretung versucht, eine Benefizgala in Zusammenarbeit mit einer Hilfsorganisation (wie beispielsweise den SOS-Kinderdörfern) zu organisieren, um Spenden zu sammeln. Außerdem gibt es im Angebot der Arbeitsgemeinschaften eine Auswahl zum Thema soziales Engagement: zum Beispiel AG Soziales Lernen und AG Schulsanitätsdienst.

Schule im Kiez

Das Albert-Schweitzer-Gymnasium liegt im Norden Neuköllns im Einzugsbereiches des Kreuzköllner Kiezes. Die Schülerschaft spiegelt den Kiez mit all seine Facetten wider. Der Anteil der Schüler mit nicht deutscher Herkunftssprache liegt bei etwa 95 % mit abnehmender Tendenz. Mit über 20 verschiedenen Ethnien findet sich das Bild der kulturellen Vielfalt des Kiezes auch am Albert-Schweitzer-Gymnasiums. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement Flughafenstraße und das daran gekoppelte Netzwerk der Bildungsinstitutionen im Kiez.

Bekannte Schüler der Albert-Schweitzer-Schule

Literatur

  • Festschrift zur 75-Jahrfeier der Albert-Schweitzer-Schule

Einzelnachweise

  1. a b Albert-Schweitzer-Gymnasium. In: berlin.de. Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, 19. September 2008, abgerufen am 28. Februar 2016.