Jean-François Foucquet

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Saint-Paul im Marais

Jean-François Foucquet, auch Jean-François Fouquet (* 12. März 1665 in Vézelay; † 14. März 1741) war ein französischer Jesuit aus dem Burgund, römisch-katholischer Bischof, Historiker und Astronom. Er arbeitete 22 Jahre in der Jesuitenmission in China.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fouquet wurde in einer reichen Familie geboren. Er ging am Lycée Louis le Grand in Paris zur Schule. 1681 trat er in den Jesuitenorden ein. Vier Jahre später unterrichtete er Mathematik. 1693 erfolgte die Priesterweihe. 1699 kam er in Amoy an. Bis 1711 arbeitete er in Fujian und Jiangxi. Dann wurde er vom Kaiser nach Peking gerufen, um dort Mathematik und Astronomie zu unterrichten. 1720 wurde er von seinen Oberen nach Frankreich zurückgerufen. In Kanton wartete er ein Jahr auf ein Schiff nach Frankreich. 1722 kam er in Europa an.

Fouquet nahm einen Chinesen namens Hu mit nach Europa. dem es in Paris gefiel und der sich im Quartier Latin verirrte. Hu predigte eine Weile vor der Kirche Saint-Paul-Saint-Louis in kantonesischer Sprache. Fouquet wollte mit Hu mit der Postkutsche nach Rom reisen. Da Hu aber die Postkutsche ablehnte, blieb er in Frankreich zurück und wurde auf Fouquets Veranlassung mit einem lettre de cachet zwei Jahre in der psychiatrischen Klinik Charenton in Paris eingesperrt. 1726 kehrte er nach China zurück

Am 8. Juni 1723 wurde Fouquet von Papst Innozenz XIII. empfangen. Am 21. März 1725 wurde er zum Titularbischof von Eleutheropolis in Macedonia ernannt. Papst Benedikt XIII. weihte ihn am 25. März 1725 zum Bischof, mit Giovanni Francesco Nicolai, Apostolischer Vikar von Houkouang, und Giacinto Gaetano Chiurlia, Bischof von Giovainazzo, als Mitkonsekratoren.[2]

Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • De la Doctrine et des Livres des Chinois
  • Tabula Chronologica Historiæ Sinicæ Connexa cum Cyclo qui vulgo Kia-Tse dicitur

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jean-Claude Martzloff: A History of Chinese Mathematics. Springer, 2007, ISBN 978-3-540-33783-6, S. 358 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Bishop Jean François Fouquet. Abgerufen am 11. September 2019.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • John W. Witek: Controversial ideas in China and in Europe: a biography of Jean-François Foucquet, S.J., (1665–1741). Institutum Historicum S. I., Rom 1982.
  • David E. Mungello: The Great Encounter of China and the West, 1500–1800: 1500–1800 Rowman & Littlefield, 2005, ISBN 0-7425-3815-X.
  • Jean-Claude Martzloff, Jaques Gernet, Jean Dhombres: A History of Chinese Mathematics. Springer, 2006, ISBN 3-540-33782-2.