Jezierzyce Małe

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Jezierzyce Małe (deutsch Klein Jeseritz) ist ein Dorf in der Landgemeinde Kondratowice (Kurtwitz) im Powiat Strzeliński (Kreis Strehlen) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Jezierzyce Małe
Klein Jeseritz
?
Hilfe zu Wappen
Jezierzyce Małe Klein Jeseritz (Polen)
Jezierzyce Małe
Klein Jeseritz (Polen)
Jezierzyce Małe
Klein Jeseritz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Strzelin
Gmina: Kondratowice
Geographische Lage: 50° 50′ N, 16° 56′ OKoordinaten: 50° 49′ 40″ N, 16° 55′ 30″ O
Einwohner: 71
Kfz-Kennzeichen: DST
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Triskelion aus Jezierzyce Małe

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte sind Jezierzyce Wielkie (Groß Jeseritz) im Westen, Siemianów (Tiefensee) im Norden, Podgaj (Pudigau) im Osten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine auf der nördlichen Seite des sogenannten Sandberges vor dem 20. Jahrhundert ausgegrabene heidnische Begräbnisstätte, lässt auf eine Besiedlung des Gebietes in grauer Vorzeit schließen.

Der Ort erscheint 1369 in einer Urkunde als „Neuwen Jesericz“ und 1372 als „Weningen Jeserciz“. Klein-Jeseritz bildete früher mit Pudigau eine Gemeinde. Im 17. Jahrhundert gehörten Klein-Jeseritz und Pudigau der Familie von Gregersdorf,[1] bis 1680 Georg Christoph von Gregersdorf, darauf folgten Anfang des 18. Jahrhunderts die Familie von Prittwitz und Gaffron. 1785 starb der königlich-preußische Landrat Carl Ludwig von Siegroth auf Klein-Jeseritz und Pudigau.[2] 1845 war der Eigentümer von Klein-Jeseritz und Pudigau Ludwig Graf von Schlabrendorf. 1845 zählte die Gemeinde:[3]

  1. Klein Jeseritz: Neuen Häuser, 100 Einwohner (zehn katholisch und der Rest evangelisch), ein herrschaftliches Schloss und zwei Vorwerke
  2. Pudigau: 58 Häuser, 384 Einwohner (18 katholisch und der Rest evangelisch), ein Vorwerk, eine evangelische Schule unter dem Patronat der Grundherrschaft, eingeschult: Klein-Jeseritz, Grögersdorf und Tiefensee, evangelische Kirche zu Karzen, katholische Kirche zu Rothschloß, zwei Windmühlen, eine Rossmühle, eine Brauerei, eine Brennerei, eine Schmiede, eine Getreide- und eine Viktualienhandlung und ein Krämer. Pudigau war früher eine eigenständige Parochie. Die Ruinen der alten Kirche wurden für den Bau des Schulhauses verwendet.

1874 wurde der Amtsbezirk Klein-Jesertiz gebildet. 1928 erfolgte die Eingemeindung nach Pudigau und die Umbenennung des Amtsbezirkes in Pudigau.[4] Nach der Auflösung des Landkreises Nimptsch fiel Pudigau 1932 an den Landkreis Strehlen.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Pudigau mit dem größten Teil Schlesiens 1945 an Polen. Nachfolgend wurde Klein-Jeseritz in Jezierzyce Małe umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde – soweit sie nicht schon vorher geflohen war – vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Jezierzyce Małe ist heute ein Ortsteil der Landgemeinde Kondratowice.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schloss Klein-Jeseritz[5][6]
  • Schlosspark

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jezierzyce Małe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Voigt, 1863 (google.com [abgerufen am 5. Juli 2022]).
  2. Epitafia i płyty nagrobne. Abgerufen am 5. Juli 2022.
  3. Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845 (google.de [abgerufen am 5. Juli 2022]).
  4. Amtsbezirk Pudigau. Abgerufen am 5. Juli 2022.
  5. Jezierzyce Małe. Abgerufen am 5. Juli 2022.
  6. Pałac Jezierzyce Małe, Podgaj - polska-org.pl. Abgerufen am 5. Juli 2022.